Illegal getankt

Frecher Dieb zapft im Golfklub Diesel um 1.500 Euro ab

Salzburg
06.10.2009 09:10
Die hohen Benzinpreise in den Gebirgsgauen haben einen Mitarbeiter des Golfklubs in Radstadt auf die Idee gebracht: Er füllte den Tank seines Privatautos bei der firmeneigenen Zapfsäule auf. Erst als die Abrechnungen nicht stimmten, konnte der Mann entlarvt werden. Er hatte seit März um 1.500 Euro schwarz getankt...

Während die Spieler nichts ahnend ihre Bälle schlugen, ging der bisher sehr zuverlässige Angestellte ans Werk. Der Mann hatte sich seit Wochen über die hohen Treibstoffpreise geärgert. Als er wieder einmal die Rasenmäher des Klubs in der betriebseigenen Tankstelle auffüllte, kam ihm der Gedanke: Er fuhr mit dem Privatauto vor.

Lange unbemerkt geblieben
Die Zapfsäulen sind zwar versperrt, der Mitarbeiter fand aber eine Möglichkeit, die Hähne aufzudrehen. "Er hat sich auf sehr findige Weise Zutritt verschafft. Wenn es dann passte, schob er zwischen den Rasenmähern sein eigenes Auto ein", weiß ein Beamter der Polizeiinspektion Altenmarkt. Monatelang fiel niemandem etwas auf. "Er hat ja mit kleinen Mengen begonnen. Als er merkte, dass keiner etwas mitbekommt, hat er immer größere Mengen getankt" berichtet der Ermittler.

Umfangreiche Erhebungen
Die Chefs des Golfklubs wurden dann vor wenigen Wochen doch stutzig. Denn die Diesel-Abrechnungen stimmten nicht mit dem Verbrauch überein. Sie erstatteten Anzeige. "Die Erhebungen waren gar nicht so einfach. Wir hatten zwar von Anfang an den Verdacht, dass es ein Mitarbeiter sein könnte, aber es war schwer, den Mann zu überführen. Wir mussten dutzende Befragungen durchführen", so der Polizist. Der Schuldige gab nun alles zu. Er wurde angezeigt. Der Schaden beläuft sich auf mindestens 1.500 Euro.

Nicht der erste Fall
Erst im vergangenen Dezember hatten drei Mitarbeiter der Straßenmeisterei Mauterndorf im Lungau Sprit gestohlen. Sie zweigten beim Betanken der Dienstautos kanisterweise Diesel ab. Videoaufnahmen hatten die Angestellten überführt. Die drei wurden angezeigt und bereits verurteilt.

Kronen Zeitung

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