Weniger Kranke

So schnell wirkt ein öffentliches Rauchverbot

Gesund
09.04.2004 16:49
Wer glaubt, ein Rauchverbot in der Öffentlichkeit bringe nichts, der werfe ein Auge auf eine amerikanische Studie. Sie zeigt eindrucksvoll, dass die Leute schon nach kurzer Zeit im Durchschnitt gesünder sind. In einer US-Kleinstadt war das Rauchen ein halbes Jahr verboten – schon verzeichnete das örtliche Krankenhaus 40 % weniger Herzinfarkte.
Nach Abschaffung des Verbotes stieg diese Quoteübrigens wieder auf das alte Niveau. In Europa ist IrlandVorreiter in Sachen Rauchverbot in öffentlichen Räumen.
 
Irland ist rauchfrei
Das Gesetz über das "Rauchverbot am Arbeitsplatz"trat Ende März in Kraft. Bis zu 400 amtlich bestellte Kontrolleuresollen die Einhaltung des generellen "No Smoking" überwachen.Den Besitzern von Kneipen, Bars und Restaurants - sowie allenanderen Arbeitgebern - drohen saftige Geldstrafen: bis zu 3.000Euro, wenn in ihren Einrichtungen gegen das Gesetz verstoßen,also geraucht wird. Ministerpräsident Bertie Ahern bezeichnetedie Einführung als einen "Markstein für die Gesundheitder Nation".
 
"Signalwirkung" für EU-Staaten
In Regierungsgebäuden, Kinos, Theatern und beiden öffentlichen Verkehrsmitteln in Irland wird schon seitJahren "freiwillig" nicht mehr geraucht. Das neue generelle Verbotgilt nicht für Hotelzimmer, Gästehäuser, Gefängnisseund psychiatrische Anstalten. Gesundheitsminister Micheal Martinbegründet die Maßnahme unter anderem damit, dass proJahr 7.500 Iren an den Folgen des Tabakkonsums sterben. Die 70Prozent Nichtraucher des Landes müssten vor den schädlichenFolgen des passiven Rauchens geschützt werden.
 
Der Minister erhofft sich nach eigenen Angabeneine "Signalwirkung" auf andere EU-Staaten. Das Nicht-EU-MitgliedNorwegen will im Juni ein Rauchverbot einführen.
 
Die österreichische GesundheitsministerinRauch-Kallat verwies auf eine Bestimmung, der zufolge in österreichischenLokalen Nichtraucherzonen eingerichtet sein sollten. Dies werdeaber zu wenig umgesetzt.
 
Stimm jetzt ab: Soll ein solches Rauchverbot inöffentlichen Einrichtungen auch in Österreich eingeführtwerden?
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