Wollte nicht wechseln

Kunde klagt Microsoft: Windows 7 oder 600 Mio. $

Digital
21.02.2018 12:15

Weil er im Zuge eines temporären Gratis-Upgrades ungefragt das aktuelle Betriebssystem Windows 10 auf seinen Windows-7-Laptop aufgespielt bekommen hat, klagt ein US-Amerikaner Microsoft auf Herausgabe eines neuen Windows 7. Sollte er es nicht binnen 30 Tagen erhalten, will er von Microsoft Hunderte Millionen US-Dollar Bußgeld.

Wie das IT-Portal „Heise“ berichtet, vertritt sich der Kläger Frank K. Dickman vor Gericht selbst. In der Klageschrift legt er seinen Leidensweg dar: Er habe einen funktionstüchtigen Laptop mit Windows 7 gehabt, dieser sei von Microsoft zwangsweise auf Windows 10 aktualisiert worden. Das Update ging allerdings schief, der Laptop wurde unbrauchbar.

Jetzt klagt Dickman Microsoft und Firmenchef Satya Nadella auf die Herausgabe der früheren Version. Dickman hatte sich zuvor an den Microsoft-Kundendienst gewandt, dieser hat ihn jedoch an den PC-Hersteller verwiesen, da es sich um eine vorinstallierte OEM-Version von Windows 7 handelte. Den Weg über den PC-Hersteller wollte Dickman allerdings nicht gehen. Er traue diesem nicht und akzeptiere nur Microsoft als Windows-7-Lieferanten. Konkret fordert er Zugang zu einem Download von Windows 7, den er mit dem vorhandenen Produktschlüssel aktivieren kann.

Microsoft hat noch drei Wochen Zeit
Dickman hat Microsoft eine Frist von 30 Tagen gesetzt. Liefert das Unternehmen bis dahin nicht das geforderte Windows 7, soll es nach Wunsch des Klägers eine Strafzahlung von 600 Millionen US-Dollar – in der Klageschrift ist teils gar die Rede von sechs Milliarden – leisten. Die Klage wurde vor einer Woche eingebracht, Microsoft hat also noch rund drei Wochen Zeit, um auf die Forderungen zu reagieren.

Es ist nicht die erste Klage, die sich Microsoft mit dem Gratis-Upgrade zuzieht, mit dem User von Windows 7 und 8 während des ersten Jahres kostenlos auf Windows 10 wechseln konnten. Kunden und Konsumentenschützer bemängelten die aggressive Werbung für das Upgrade, manch einer wurde dadurch überrumpelt, dass Windows 10 unter früheren Windows-Versionen als empfohlenes Update gekennzeichnet und auf entsprechend konfigurierten PCs automatisch aufgespielt wurde. In diesem Zusammenhang kam es schon zu anderen Klagen – etwa, weil der PC einer Unternehmerin nach dem Upgrade nicht mehr funktionierte und wichtige Firmendaten unzugänglich waren. Die Frau erstritt 10.000 US-Dollar Schadensersatz.

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