„Schwere Tierquälerei“

Hund stirbt qualvoll nach Tritt in illegale Falle

Tierecke
19.02.2018 09:23

Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" dokumentierte den jüngsten Fall von Tierquälerei durch illegale Fallen, der nun auch beim Landeskriminalamt Burgenland angezeigt wurde. Spitzhundmischling "Volpino" hat zwar gekämpft wie ein Löwe, starb aber letztendlich an den Folgen seines starken Schocks. Er war in Zurndorf mit seinem Frauchen Giovanna Göschl Ende Jänner spazieren gewesen, als er angeleint direkt neben dem Weg in eine so genannte Conibear-Falle, laut österreichischer Gesetzgebung illegal, tappte. Die rechte Pfote blieb in der Falle gefangen. Nach der Erstversorgung durch eine lokale Tierärztin brachte Frau Göschl Volpino in die Tierklinik Parndorf. 

"Die Blutung war sehr stark, 'Volpino' bekam stundenlang Infusionen und Schmerzmittel", berichtet Giovanna Göschl, die die ganze Zeit an der Seite ihres Hundes blieb. "In der Nacht schließlich brach sein Kreislauf zusammen. Ich habe gleich Anzeige bei der lokalen Polizeibehörde erstattet. Nur etwa eineinhalb Meter entfernt lag übrigens ein toter Iltis neben genau einer solchen Falle. Es war einfach schrecklich."

"So etwas darf nicht toleriert werden"
Der Experte für kleine Wildtiere bei den "Vier Pfoten", Dr. Hans Frey von der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS), ist mehr als deutlich: "Das Aufstellen solcher Fallen ist ein klarer Akt vorsätzlicher Tierquälerei. Der Fallensteller nimmt in Kauf, dass sichTieredarin verfangen und unter größten Schmerzen elendig zugrunde gehen. Wir erwarten eine klare Verurteilung des Täters nach § 5 Punkt 16 des Österreichischen Tierschutzgesetzes und § 222 des Strafgesetzes. Solche schwarzen Schafe dürfen in den Reihen der Jägerschaft nicht toleriert werden."

"Diese Fallen töten nicht sofort"
Verboten sind laut österreichischer Gesetzgebung Fallen, die durch Tritt, Druck oder Berührung auslösen: Knüppel- oder Scherenfallen, Marderschlagbäume, Fallen nach Conibear-Bauart. Dr. Frey: "Das Schlimme an diesen Fallen ist also, dass die Tiere sie mit jedem Körperteil auslösen können und daher nicht gleich tot sind, sondern langsam und qualvoll zugrunde gehen. Weder der Hund noch der Iltis wurden sofort tödlich getroffen. Der Iltis wurde im Bauchbereich gefangen, auch er erlitt sicher einen furchtbaren Tod."

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