Abfahrt ohne sie

Olympia vorbei! Anna Veith „einfach zu müde“

Olympia
19.02.2018 08:28

Stephanie Venier mit Trainings-Bestzeit, Ramona Siebenhofer als Vierte und Nicole Schmidhofer nach Platz acht und Trainerentscheid haben am Montag in Jeongseon den Sprung ins ÖSV-Team für die Olympia-Abfahrt am Mittwoch geschafft. Cornelia Hütter (15.) hatte ihren Platz bereits sicher gehabt. Auf der Strecke blieben Anna Veith (21.) und Tamara Tippler (23.). 

Während Tippler im zweiten Training schon ganz oben einen gravierenden und für das Knie schmerzhaften Fehler machte und so die angepeilte Fahrt in die Top vier als 23. weit verfehlte, war Veith von Platz 21 und 2,36 Sekunden Rückstand auf Venier nicht sonderlich überrascht. Nach dem knapp verpassten Gold im Super-G vergangenen Samstag hatten die Olympia-Anstrengungen und die Silber-Feier der Salzburgerin die letzte Energie geraubt.

"Anna stand zur Debatte. Sie ist nach ihrem tollen Super-G-Silber aber etwas angeschlagen und braucht Regenerationszeit für die nächsten Weltcuprennen und einen guten Saisonabschluss und wird deshalb sobald wie möglich nach Hause fliegen", erklärte Damen-Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum nach einem Gespräch mit der Salzburgerin. Veith hatte das zuvor schon im Zielraum angedeutet. "Energiemäßig geht es mir schlecht. Ich merke, dass mich die extremen Belastungen hier doch mitgenommen haben", sagte die zweifache Weltcup-Gesamtsiegerin, die nach langer Verletzungspause erst im Olympia-Winter wieder voll ins Geschäft eingestiegen war. "Ich merke, dass ich schon lange hier bin und jedes Gramm brauchen würde." In einem ORF-Interview sagte sie noch: "Ich bin einfach zu müde."

"Nicht mit einer Nominierung gerechnet"
Veith hatte nach ihrer Fahrt im zweiten Training nicht mehr wirklich mit einer Nominierung gerechnet. "Dazu bin ich leider zu weit weg. Der Rückstand ist ernüchternd, wenn auch nicht überraschend", meinte die Super-G-Zweite gefasst. Geholfen hätte nur eine fixe Setzung wie bei Hütter. "Dann hätte ich heute pausieren können und wäre morgen fitter ins Abfahrtstraining gegangen", sagte Veith. "Ich nehme es aber keinem übel. Ich habe von vorneherein gewusst, dass das keine Abfahrt ist, die mir extrem in die Karten spielt. Es sollen die Schnellsten fahren und die Chance kriegen." Deshalb hakte Veith das Thema auch sofort nach der Entscheidung gegen sie ab.

Olympia fühle sich im Rückspiegel dennoch "richtig gut" an. "Wenn ich an den Super-G denke, geht mir immer noch die Ganslhaut auf. Es ist Wahnsinn, wie mein Weg in den letzten Jahren war und ich es trotzdem so auf den Punkt bringen kann. Das geschafft zu haben, bedeutet mir richtig viel." Veith wird spätestens im Sommer überlegen, wie ihr "Comeback" weitergehen könnte. "Ich hatte ja am Saisonstart das Timing für Kurven komplett verloren", machte sie klar, dass es im Super-G deutlich besser läuft als in der Abfahrt.

"Überlegen in welche Richtung es geht." "Ich muss also überlegen, in welche Richtung es geht und wo künftig die Schwerpunkte sind", sagte Veith. "So wie es jetzt ist, sind drei Disziplinen zu viel. Wenn ich wieder hundertprozentig in den Riesentorlauf einsteige, muss ich Abfahrten auslassen." Der Riesentorlauf sei aber irgendwie greifbarer. "Da kann man in kurzer Zeit das Dreifache rausholen als in der Abfahrt."

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