Junge Liebe

Richtig verhalten: Hilfe, mein Kind ist verliebt!

Leben
13.11.2012 13:08
Verklärter Blick, stundenlange Telefonate hinter verschlossenen Türen, SMS auf SMS – eindeutig: Dein Kind ist verliebt! Für viele Eltern ist dieser Zustand zuerst einmal etwas gewöhnungsbedürftig. Denn dass das Kind nun einen weiteren, großen Schritt in Richtung Erwachsenenwelt tut, ist oft unerwartet und wird mit großer Sorge beobachtet. Wie du mit der Situation gut umgehst, erfährst du hier.

Der erste Schock
Kommt dein Kind zum ersten Mal mit der Nachricht "Ich habe jetzt einen Freund/eine Freundin", dann ist das zunächst ein kleiner Schock. Du solltest dir jedoch vor Augen halten, dass es ein großer Vertrauensbeweis ist, wenn dein Kind überhaupt mit diesen Neuigkeiten auf dich zukommt. Denn oft halten Kinder bzw. Jugendliche mit diesen Informationen hinterm Berg, aus Angst vor den Reaktionen der Eltern. Die im ersten Impuls meist Schock, vielleicht Sorge oder sogar Ärger sind. Verständlich. Denn steht deine 13-jährige Tochter vor dir und verkündet, dass sie jetzt mit Tobias aus ihrer Klasse zusammen ist, beginnen vor deinem inneren Auge einige Bilder abzulaufen.

Doch meist ist die Sorge unbegründet. Jugendliche in diesem Alter haben noch eine andere Definition von "Beziehung". Ein bisschen Herumknutschen, Händchenhalten, ins Kino gehen. Das ist auch in Ordnung. Dein Kind darf sich langsam an das Erwachsenenleben herantasten. Und auch wenn du diese Entwicklung mit Sorge verfolgst, kannst du sie nicht aufhalten.

Im Gegenteil, je mehr du deine Sorge zeigst, deinem Kind vielleicht sogar verbietest, seinen Schwarm zu sehen, desto eher bewirkst du, dass dein Kind aus Trotz zu Handlungen neigt, die es sonst in dieser Form nicht gesetzt hätte, und einfach beginnt, dich aus seinem Leben auszuschließen. Auch solltest du es vermeiden, Reaktionen wie Eifersucht zu zeigen. Es ist klar, dass dein Kind früher oder später einen eigenen Partner haben wird, der zum wichtigsten Menschen in seinem Leben wird.

Doch Eltern haben immer einen speziellen Platz im Herzen – es ist nicht notwendig, sich auf einen Wettstreit einzulassen. Gerade jetzt braucht dein Kind ein offenes Ohr, wenn Probleme auftauchen. Speziell Burschen sind meist noch unsicher, wie sie sich verhalten sollen. Aber dränge dich deinem Kind nicht auf – es wird zu dir kommen, wenn es das Bedürfnis danach hat.

Wie verhältst du dich richtig?
Wenn dein Kind mit der großen Neuigkeit auf dich zukommt, dann freu dich mit ihm. Und nimm es auf jeden Fall ernst. Denn auch wenn diese "Beziehung" in ein paar Wochen schon wieder Geschichte sein kann – für dein Kind ist es bitterernst. Zeige dich interessiert: Wer ist das Mädchen/der Bursche? Warum hat sich dein Kind verliebt? Und: Was versteht es unter "Beziehung"?

Auch wenn Sex in den meisten Fällen noch lange nicht zur Diskussion steht, solltest du dafür sorgen, dass dein Kind aufgeklärt ist. Dieses Gespräch ist den meisten Eltern unangenehm, aber absolut notwendig. Das Wissen über Verhütungsmethoden ist wichtig, berichte ruhig über deine eigenen Erfahrungen. Besonders mit Mädchen ist das Gespräch über Empfängnisverhütung sehr wichtig. Du solltest deine Tochter dabei unterstützen, einen Termin beim Frauenarzt zu vereinbaren, um mögliche Maßnahmen abzuklären. Tust du das nicht, wird alles ohne dein Wissen oder vielleicht erst zu spät ablaufen. Machst du den Vorschlag, über Verhütung nachzudenken, dann zeigst du, dass du dein Kind ernst nimmst und dass es mit allen Dingen zu dir kommen kann – in der Zeit der Pubertät ist das besonders wichtig.

Lade dein Kind ruhig ein, seinen Schwarm mit nach Hause zu bringen. So lernst du ihn/sie kennen und weißt, mit wem dein Kind seinen Umgang pflegt. Je mehr du es unterstützt, desto ehrlicher bleibt eure Beziehung zueinander. Und sollte es Probleme geben, dann sei für dein Kind da und tröste es. So bist du der stabile Punkt in seinem Leben und sorgst dafür, dass dein Kind immer gerne auf dich zukommt.

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(Bild: kmm)



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