Teure Analyse

Keine Ausschreibung für Studie um 564.000 Euro

Oberösterreich
19.02.2018 06:00

Zum Ausklang seiner Ära hat Langzeit-LH Josef Pühringer im November 2016  eine  umstrittene Musik-Studie um 780.000 € in Auftrag gegeben.  Seinem Nachfolger Thomas Stelzer bescherte sie neben viel Kritik eine schriftliche Anfrage der Grünen, die Stelzer nun beantwortet hat.

„Die Wirkung von musikalischer Früherziehung auf die Entwicklung von Kindern“ erforscht seit  November 2016  Professor Manfred Spitzer  vom Klinikum Ulm  für das oö. Landesmusikschulwerk – begleitet von kritischen Tönen!

Kosten nachträglich deutlich gesenkt
Denn das Land muss für den  Auftrag viel Geld hinblättern.  Statt ursprünglich  780.000  aber „nur“ noch 564.000 Euro. Das geht aus der schriftlichen Anfragebeantwortung von LH Thomas Stelzer (ÖVP) an die Grünen hervor. „Durch  interne Übernahmen von Tests der im Projekt befindlichen Kinder durch Musikschuldirektoren und Fachgruppenleiter  konnten externe Kosten vermieden werden“,  erklärt Stelzer. Eine Ausschreibung hat es nicht gegeben. Weil  auf Basis des Bundesvergabegesetzes Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen ausgenommen sind. 

Ist teure Studie vertretbar?
Die Grünen wollten  auch wissen, ob  angesichts der Kürzungen im Kulturbereich eine Studie um rund eine halbe Million Euro vertretbar ist. Stelzers Antwort: „Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer hat den Auftrag erteilt. Die finanzpolitischen Zielsetzungen haben sich zwischenzeitlich geändert, das Land  hält sich als verlässlicher Vertragspartner aber selbstverständlich an getätigte Vereinbarungen.“

Mario Zeko, Kronen Zeitung

 

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