Von Kurden getroffen?
Türkischer Hubschrauber abgestürzt: Soldaten tot
Ein türkischer Militärhubschrauber ist am Samstag im Nordwesten Syriens beim Einsatz gegen kurdische Milizen abgestürzt. Zwei Soldaten kamen dabei ums Leben. Die türkische Armee teilte mit, es seien Untersuchungen zur Absturzursache in der Region Afrin eingeleitet worden. Präsident Recep Tayyip Erdogan geht bereits davon aus, dass der Helikopter von Kämpfern der Kurdenmiliz YPG abgeschossen wurde. Erdogan drohte, die Verantwortlichen würden einen hohen Preis bezahlen.
Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim kommentierte den Zwischenfall noch etwas vorsichtiger. Er meint, die Ursache des Absturzes sei nicht vollständig klar. Allerdings wurde die Version des türkischen Staatschefs von einer Meldung der YPG untermauert. Darin gab ein Sprecher der Kurdenmiliz bekannt, dass Kameraden von ihm den Hubschrauber "eliminert" hätten. Seit Beginn der türkischen Operation in dem Gebiet vor drei Wochen wäre es das erste Mal, dass ein türkischer Hubschrauber abgeschossen wurde.
Türkische Truppen und syrische Verbündete gehen in der Region gegen die YPG vor. Ankara betrachtet die YPG als syrischen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Die Türkei hatte mit ihrer Offensive in Afrin eine weitere Front in dem Syrien-Konflikt eröffnet.
In dem seit fast acht Jahren andauernden Bürgerkrieg haben die Truppen von Präsident Bashar al-Assad mit Hilfe ihrer russischen und iranischen Verbündeten zwar klar die Oberhand gewonnen, doch in den verbliebenen Rückzugsorten der Aufständischen kommt es immer wieder zu Kämpfen und Luftangriffen.
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