Einrichtungen teils zu

Ferien sind harte Zeit, wenn Kinderbetreuung fehlt

Tirol
10.02.2018 09:56

Die Ferien stehen vor der Tür und damit stellt sich vor allem für Eltern, wenn beide berufstätig sind, die Frage der Kinderbetreuung. Nicht alle Einrichtungen haben geöffnet. Das Land Tirol bietet auf Internetseiten Hilfe und Informationen. Die Politik ist sich weitgehend einig in dem Befund, dass es vor allem auf dem Land noch einige „weiße Flecken“ bei der Kinderbetreuung gibt.

„Tirol baut das Kinderbetreuungsangebot seit Jahren im Rekordtempo aus“, hält VP-Familiensprecherin Barbara Schwaighofer fest. Bei einer Klausur vor fast genau zwei Jahren in Kitzbühel hat die Landesregierung beschlossen, bis 2018 über das ursprüngliche Ziel hinausgehend nochmals 1500 Betreuungsplätze zusätzlich einzurichten. „Dieses Ziel wurde sogar noch übertroffen. Insgesamt wurden nicht 1500, sondern fast 2000 Betreuungsplätze zusätzlich geschaffen“, so Schwaighofer.

Kinderbetreuung teuer
Doch die Opposition im Landtag ist sich jedoch einig: „Die Kinderbetreuung in Tirol ist zu teuer, hat zu kurze Öffnungszeiten und es gibt zu viele weiße Flecken auf der Kinderbetreuungslandkarte“, fasst LA Andrea Krumschnabel von der Familienpartei zusammen: „Viele Familien brauchen zwei Einkommen, um sich das Leben in Tirol leisten zu können.“

"Auch Ganztagsbetreuung verbesserungswürdig"
„Probleme gibt es nicht nur zu Ferienzeiten, auch bei der Ganztagsbetreuung, da mehr als die Hälfte der Kindergärten bereits vor 15 Uhr schließt und an durchschnittlich 44 Tagen pro Jahr überhaupt zu haben. Das lässt sich mit einem Vollzeitjob nicht vereinbaren“, sagt SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NR Selma Yildirim. „Nur 30 Prozent der Kinder zwischen drei und fünf Jahren haben einen Betreuungsplatz, der den Vereinbarkeitskriterien entspricht. Außerdem fehlen Betreuungsplätze für Kleinkinder.“

"Der Ausbau im Schneckentempo reicht nicht!"
Seit 2010 gebe es ein Landesgesetz, das den ganztägigen und ganzjährigen Ausbau der Kinderbetreuung vorschreibt, „doch zum Beispiel im Wipptal geht der nur schleppend. Selbst die zuständige ÖVP-Landesrätin Beate Palfrader sieht hier Nachholbedarf. Der Ausbau im Schneckentempo reicht nicht!“, betont Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider. Junge Familien und alleinstehende Frauen brauchen ein vernünftiges Angebot an Kinderbetreuungsstätten, meinen die Neos: „Der klassische Kindergarten mit langen Ferien und Schließzeiten geht an der Lebensrealität der Menschen völlig vorbei“, sagt die stv. Landessprecherin Julia Seidl. 

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