Die EU-Kommission sei insbesondere um die Gesundheit junger Europäer besorgt. So habe eine Studie des zuständigen wissenschaftlichen Ausschusses gezeigt, dass fünf bis zehn Prozent der Walkman-Benutzer permanenten Hörverlust riskierten, wenn sie täglich über eine Stunde lang laute Musik hörten. Trotzdem sollen die Verbraucher auch in Zukunft die Möglichkeit haben, sich über die empfohlenen Standards hinwegzusetzen, unterstrich Kuneva.
Bridget Cosgrave, die Generaldirektorin von "Digitaleurope", dem europäischen Dachverband der Verbraucherelektronik- und IT-Industrie, sicherte Kuneva die Unterstützung der Industrie zu. "Digitaleurope" wolle "angemessene Lösungen anbieten". Beispielsweise könnten künftig bestimmte Signale über die Player-Displays ausgesendet oder die Lautstärke bei den Voreinstellungen einheitlich angepasst werden. Die Vorgaben müssten allerings global abgestimmt werden. Auch die Industrievertreterin sprach sich für die Wahlfreiheit der Verbraucher aus.
In Europa gibt es derzeit keine einheitliche Obergrenze für die Lautstärke von Music-Playern. Die Werte schwankten laut Kuneva zwischen 80 und 115 Dezibel. Abhängig vom jeweiligen Kopfhörer-Typ könnten dazu sieben bis neun weitere Dezibel dazukommen. "80 Dezibel ist die maximal sichere Lautstärke. 120 Dezibel entspricht dem Start eines Flugzeugs", erläuterte die EU-Kommissarin.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.