Für Aufregung sorgt in Niederösterreich das Posting einer Tullner FPÖ-Politikerin. Die Frau hatte auf Facebook männliche Flüchtlinge als "Untermenschen" bezeichnet. Der Eintrag wurde mittlerweile gelöscht und die Funktionärin vom Obmann der Tullner Freiheitlichen abgemahnt.
"Das war mir nicht bewusst, dass 'Untermensch' ein Nazi-Wort ist", erklärte Miriam Rydl, die seit Kurzem Mitglied im Vorstand der FPÖ Tulln ist, gegenüber dem "Standard". Sie habe den Eintrag "in der ersten Emotion" beim Sehen einer deutschen Sendung geschrieben haben: "Ich distanziere mich davon", sagt sie jetzt.
Obmann der FPÖ Tulln spricht von "Ausrutscher"
Andreas Bors, Obmann der Freiheitlichen Partei in Tulln, erklärte gegenüber Medien, es habe für Rydl eine Abmahnung gegeben. Er betrachte das Ganze aber grundsätzlich als "Ausrutscher".
Zur Mitgliedschaft in einer Facebook-Gruppe, in der Witze über Holocaust-Überlebende gemacht werden, meinte Rydl, da habe sie wahrscheinlich jemand ungefragt hinzugefügt. Sie distanziere sich davon.
Bors selbst hatte im Vorjahr sein Mandat als Bundesrat nicht angetreten. Er war in die Kritik geraten, weil er vor Jahren durch ein Foto aufgefallen war, auf dem er - zu Silvester 2006/07 - in Hitlergruß-Pose (krone.at berichtete) zu sehen war. Bors betonte daraufhin, jegliche Form von Extremismus abzulehnen und sich vom Gedankengut der NS-Diktatur zu distanzieren.
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