Amokfahrt gestoppt:

„Katastrophe war denkbar“

Oberösterreich
08.02.2018 07:12

Weil er in einem Einkaufsmarkt in Braunau ohne Geld keine Leberkässemmel erhalten hatte, fuhr ein psychisch Kranker (38) mit seinem Auto kurzerhand Amok. Der pensionierte Polizist Herbert H. (64) aus Braunau konnte den Lenker aber überwältigen, wie er im „Krone“-Interview ausführlich schildert.

"Krone":Sie wollten mit Ihrer Frau im Shopping-Center einkaufen?

Herbert H.: Wir waren gerade dabei, in den Einkaufsmarkt zu gehen, als plötzlich ein 100-Kilo-Mann wutentbrannt herausgestürmt ist. Ihm sind zwei Ausländer nachgelaufen. Sie haben geschrien, dass er stehen bleiben soll.

"Krone":Was war passiert?

Herbert H.: Er hat einfach ihre Waren von den Ladentischen gefegt – alles ist am Boden gelegen.

"Krone":Wie ging es weiter?

Herbert H.: Der Mann ist zu seinem Auto gesprintet und mit Vollgas, ohne auf den Querverkehr zu achten, auf den Eingang zugerast. Er hätte fast einen Wagen gerammt. Ein Fußgänger musste zur Seite springen, und auch meine Frau hätte es beinahe erwischt. Sie hat sich beim rettenden Sprung an der Hüfte verletzt.

"Krone":Er ist bis in den Geschäftsbereich gefahren, hat erst dann gestoppt.

Herbert H.: Er hat sofort den Retourgang eingelegt, wollte mit Vollgas zurück. Ich hab’ aber seine Autotür geöffnet, so dass er bei einem Betonsockel stehen bleiben musste. Dort konnte ich ihn herauszerren und am Boden fixieren.

"Krone":Als Ex-Polizist wussten Sie, was zu tun ist?

Herbert H.: Die Berufserfahrung war kein Nachteil.

"Krone":Was wäre passiert, wenn der Lenker nicht gestoppt worden wäre?

Herbert H.: Es hätte eine Katastrophe geben können. Der Typ war arg drauf.

Jürgen Pachner/Kronen Zeitung

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