"Amok-Drohung"

Panik in Gymnasium nach seltsamer SMS

Oberösterreich
25.09.2009 19:05
Eine Droh-SMS und der angebliche Spruch "I kill you all" auf einer Tafel haben am Freitag am Gymnasium in Braunau Panik ausgelöst. Eltern ließen ihre Kinder aus Angst vor einem Amoklauf daheim oder holten sie vorzeitig ab. Ein Bub hatte ein wirres Liebes-SMS an eine 13-jährige Schülerin versandt, das die Empfängerin total missverstand.

"Als wir davon erfuhren, haben wir sofort die Polizei eingeschaltet und die Eltern via Homepage informiert", sagt Direktor Florian Kotanko. Der Amoklauf eines Schülers im bayrischen Ansbach, bei dem ein 18-Jähriger acht Menschen schwer verletzt hatte, weckte böse Vorahnungen.

Wer von den 620 Schülern sich bedroht fühlte, durfte entschuldigt daheimbleiben. Die Polizei stand schon Freitag früh vor der Schule. Dann wurde von Schülern auch noch der angebliche "Killerspruch" an der Tafel gemeldet - und besorgte Eltern holten reihenweise ihre Kinder ab!

"Für jene, die blieben, haben wir eine Aufsicht eingerichtet", so der Direktor. Polizei und Schulwarte durchsuchten das Gymnasium auf Waffen oder Bomben. Gefunden wurde nichts. Sicherheitshalber wurden für Montag und Dienstag Polizisten als Schutz zur Schule abkommandiert.

"Amok-Drohung" war ein Irrtum
In der Zwischenzeit wurde das Handy der angeblich bedrohten Drittklasslerin von der Polizei untersucht. Das Mädchen hatte angegeben, die SMS gleich gelöscht zu haben. Doch Kriminalisten konnten den Absender ausfindig machen. Es war ein gleichaltriger Braunauer Schüler, der in Mundart dem angebeteten Mädchen einen Liebestraum geschildert hatte. Er wolle es beschützen - doch leider missverstand die Schülerin die romantisch gemeinte SMS total.

Das Handy des Buben samt Original-SMS wurde sichergestellt, die Sicherheitsmaßnahmen wurden abgeblasen. Ein altmodisches, ausführliches Brieferl wäre wohl besser gewesen.

Markus Schütz und Christoph Gantner (Kronen Zeitung)

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