Keine Beweise für Tat:

Jagd auf Sextäter im Pflegeheim eingestellt

Oberösterreich
03.02.2018 07:07

Fünf Monate jagten Ermittler mutmaßliche Sex-Täter, die eine 52-jährige Bewohnerin des Pflegeheimes in Hartheim missbraucht haben sollen – nun wurde das Verfahren eingestellt. Weil es letztlich keine eindeutigen Hinweise auf eine Tat oder Täter gibt, wie die Welser Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte.

Die vermutete Vergewaltigung einer mehrfach beeinträchtigten Patientin des Pflegeheimes hatte seit Anfang September des Vorjahres für enorme Aufregung und auch Verunsicherung in dem Heim geführt. Wie berichtet, hatte eine 52-Jährige, die sich allerdings kaum artikulieren kann, von einem Missbrauch durch mehrere Täter erzählt, als sie verstört angetroffen und daraufhin vom Pflegepersonal befragt worden war. Untersuchungen im Spital und mühsame Befragungen durch Kriminalisten erhärteten dann den Verdacht. DNA-Spuren wurden sichergestellt, Verdächtige im angrenzenden Asylwerberheim vermutet.

DNA-Spuren stammten von anderen Pfleglingen
Jetzt, fünf Monate später, wurden die Ermittlungen eingestellt. „Die gesicherten DNA-Spuren stammen von zwei Bewohnern des Heimes, die ebenfalls beeinträchtigt sind, für die angegebene Tatzeit aber eindeutige Alibis haben. Diese Spuren waren aber nicht am Körper, sondern auf der Kleidung der 52-Jährigen, am Bund, gesichert worden“, erklärte nun Mag. Birgit Ahamer, Sprecherin der Welser Staatsanwaltschaft.

„Es gibt keine Hinweise auf Tat oder Täter“
„Letztlich haben sich auch sexuelle Handlungen an der Frau nicht nachweisen lassen“, so die Juristin weiter. Man sei damals von ihren Angaben ausgegangen, im Spital bestätigte Verletzungen dürften von einer Infektion hergerührt haben.

Johann Haginger/Kronen Zeitung

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