Rennunfall-Drama

Leben des Neunjährigen hängt am seidenen Faden

Oberösterreich
25.09.2009 08:49
Schon fast eine Woche lang muss ein Vater beten, dass ihm der Rennunfall von St. Agatha nicht die ganze Familie nimmt: Ehefrau und 13-jährige Tochter sind tot – und das Leben seines neunjährigen Sohnes Patrick hängt am seidenen Faden. Jetzt hat sich der Zustand des Buben auch noch verschlechtert. Doch die Linzer Ärzte kämpfen weiter.

Der 40-jährige Vater Josef D. aus dem bayrischen Hutthurm hat als Einziger seiner Familie den Unfall mit leichteren Blessuren überlebt und wacht nun im Linzer Unfallkrankenhaus am Bett seines schwerst verletzten Sohnes. Die Ärzte wollen und können sich nicht auf eine Prognose festlegen – Stunden bis Tage entscheiden über die Zukunft des Schülers. Jetzt ist sein Überleben wichtig.

Erst wenn Patrick aus dem künstlichen Tiefschlaf geweckt werden sollte, kann gesagt werden, ob dauerhafte Schäden zurückbleiben werden. Inzwischen hat am Donnerstag eine achtköpfige Kommission unter der Leitung des Grieskirchner Bezirkshauptmanns Christoph Schweitzer an der Unfallstelle einen Lokalaugenschein durchgeführt. „Der Bescheid hat den Sicherheitsbestimmungen entsprochen“, resümiert der Bezirkshauptmann, der sich für eine Vereinheitlichung der Sicherheitsrichtlinien bei Rennveranstaltungen ausspricht.

Interview mit Bezirkshauptmann Christoph Schweitzer
„Krone“:Auf „youtube“ finden sich inzwischen erste Videos vom Bergrennen.
Schweitzer:Auch diese werden wir ansehen, um festzustellen, ob alle Sicherheitsbestimmungen von der Rennleitung eingehalten wurden.

„Krone“: Es gibt auch Aufnahmen aus dem Unfallauto.
Schweitzer:Die hat die Staatsanwaltschaft. Ebenso die Vermessung der Unfallstelle. Die Daten wollen auch wir analysieren.

„Krone“:In welche Richtung läuft die Untersuchung?
Schweitzer: Ob unsere Vorschriften gepasst haben und ob sie eingehalten wurden. Eines könnten wir aus dem Unfall für künftige Veranstaltungen vielleicht mitnehmen: Die Sicherheitsvorschriften klarer auszuformulieren und bundesweit zu vereinheitlichen.

von Markus Schütz, „OÖ-Krone“

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