Japans Krieger-Hobby

Bo-Taoshi: Der brutalste Sport der Welt?

Sport
31.01.2018 15:42

An vielen Schulen ist es schon verboten: Bo-Taoshi, der ultimative Kampf-Mannschaftssport aus Japan. Hier im Video sehen Sie ein Aufeinandertreffen zweier Schüler-Mannschaften. Achtung, brutale Szenen folgen.

Bo-Taoshi bedeutet wörtlich Stab-Kippen. Es ist ein Spiel, bei dem ein Team die Flagge der gegnerischen Mannschaft erobern muss. Das Spiel entstand laut mehreren Quellen im Zweiten Weltkrieg, als Vorbereitung der Soldaten auf den Krieg.

Die Kadeten der Japanischen Landesverteidigungsakademie bestreiten jedes Jahr ein Spiel gegeneinander. Das Ziel ist es, einen von der gegnerischen Mannschaft gut gehüteten Stab zu Fall zu bringen. Die teilnehmenden Mannschaften bestehen aus 150 Kämpfern und am Anfang des Spieles teilen sich beide Teams in zweimal 75 Personen auf: Eine Angreifer- und eine Verteidiger-Truppe. Die stürmende Einheit trägt eine weiße Bekleidung, die verteidigende rot, blau, grün oder orange. 

Die verteidigende Einheit stellt sich rund um ihren Stab auf, den die angreifende Gruppe umzustoßen versucht. Mit einem Pistolenschuss wird traditionell das Zeichen für den Start gegeben und los geht's: Das ganze schaut sehr chaotisch aus, doch jedermann hat seine Aufgabe im Team.

Der Chef: der Ninja
In der Defensive schaut es so aus: Es gibt den "Ninja", der auf dem Stab sitzt. Er ist praktisch der Kapitän. Es gibt die "Stabverteidiger", die den 3 bis 5 Meter langen Stab halten und beschützen. Dann gibt es die sogenannten "Hindernismänner", sie beschützen die, die den Stab halten. Dann gibt es die "Sprungbrett-Blockierer", das sind die, die auf dem Rücken von anderen Spielern aufspringenden Gegner abwehren müssen. Bo-Taoshi ist aber vor allem ein Angriffssport. Bei den Angreifern gibt es auch verschiedene Aufgaben: Die "Sprungbrett-Kämpfer", die müssen sich vorbeugen, damit von ihrem Rücken in die Nähe des Stabes gesprungen werden kann.

Nur ein Helm als Schutz
Als Schutz tragen die Spieler lediglich einen Helm. Wegen den vielen Schlägen und Tritten ist das Tragen von Schuhen oder Handschuhen verboten. Obwohl der Sport als besonders hart gilt, wird er auch in den Schulen praktiziert. Wegen ihrer Brutalität wurde aber der Sport in mehrerern Schulen schon verboten.

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(Bild: KMM)



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