Ab Herbst 2019

Freude und Entsetzen über neue Uni-Zugangshürden

Steiermark
30.01.2018 20:00

Die Pläne der Bundesregierung für die Unis werden dort positiv aufgenommen. Mit den neuen Zugangsbeschränkungen für einige Massenstudien geht ein langjähriger Wunsch der Grazer Karl-Franzens-Universität in Erfüllung. Die Spitze der dortigen Hochschülerschaft sieht darin hingegen den „absolut falschen Weg“. Geändert wird auch die Verteilung des österreichweiten Uni-Budgets: Die TU Graz und die Montanuniversität Leoben könnten besonders profitieren.

Im Herbst 2016 gab es an der Karl-Franzens-Universität bei Jus 750 Erstsemestrige, zwei Jahre davor waren es 864 – Schwankungen wie diese erschweren natürlich die Planbarkeit. Mit den geplanten Neuerungen werde man nicht nur dieses Problem besser in den Griff bekommen, es werde auch möglich sein, die Betreuungsrelationen, wie es die Rektorin Christa Neuper etwas akademisch ausdrückt – gemeint ist das Verhältnis zwischen Studierenden und Professoren –, in den stark nachgefragten Studien Rechtswissenschaften, Pädagogik und Fremdsprachen zu verbessern: „Zum einen soll das mit zusätzlichen Professuren erreicht werden, zum anderen mit einem geregelten Zugang.“

Entschieden gegen neue Zugangsbeschränkungen ist der Grazer ÖH-Vorsitzende Bernhard Wieser: „Die Qualität des Studiums wird dadurch nicht besser. Der Zugang zur Bildung muss frei bleiben!“ Aus seiner Sicht gibt es bei den Fremdsprachen kein Platzproblem, bei Jus sei die Situation „nicht dramatischer als anderswo“. Protestmaßnahmen sind aktuell noch keine geplant, werden aber nicht ausgeschlossen.

Was alle Unis freut: Die Mittel im Bundesbudget werden um 1,35 Milliarden Euro erhöht. Wie die Verteilung im Detail erfolgt, muss noch geklärt werden. Das Ministerium hat aber bereits angekündigt, dass (neben Kunststudien) Naturwissenschaften und Technik mehr vom Kuchen erhalten sollen. Für TU-Graz-Rektor Harald Kainz ist das neue Finanzierungsmodell ein „gerechteres, das universitätsspezifische Gesichtspunkte berücksichtigt“. Der Bedarf an Betreuung und Ausstattung ist an Technischen Hochschulen ja besonders hoch. Auch Wilfried Eichlseder, Rektor der Montanuni, ist „hocherfreut“ über die Erhöhung der Mittel.

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