Fund im Garten

Gaza: Palästinenser entdeckt antikes Familiengrab

Wissenschaft
28.01.2018 10:27

Im Garten seines Hauses im Gazastreifen hat ein Palästinenser eine antike Familien-Grabstätte entdeckt. Auf die Spur kam Abdul Karim al-Kafarnah dem Grab, als er Regenwasser in einem Loch verschwinden sah: Am Fuße bisher unbekannter Treppenstufen hinter einem schweren Steinblock stieß der 24-Jährige aus Beit Hanun auf den unterirdischen Friedhof.

Als er den Stein weggeräumt habe, sei ein "starker Geruch" aufgestiegen, sagte al-Kafarnah. Neun Gräber, vermutlich aus römischer Zeit, kamen zum Vorschein. In einigen fanden sich Knochen, aber auch Grabbeigaben wie Töpferware und eine Laterne. Aiman Hassuna, Archäologe im Gazastreifen, schätzt das Alter der Gräber auf bis zu 2000 Jahre. Sie könnten aber auch noch bis in die byzantinische Zeit, zwischen dem fünften und siebenten Jahrhundert nach Christus in Benutzung gewesen sein, so der Experte.

Gaza in Römerzeit blühender Handelsplatz
Laut Archäologin Jodi Magness von der Universität North Carolina sind derartige Grabstätten in der Region in der Zeit von 100 vor Christus bis 100 nach Christus und wieder zwischen dem dritten und fünften Jahrhundert nach Christus nichts Ungewöhnliches. Diese Art Familiengräber seien "typisch", gelegentlich hätten sich mehrere Familien solche großen Gräber geteilt. Gaza war in römischer und frühbyzantinischer Zeit ein blühender Hafen und Handelsplatz.

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