US-Notenbank-Vorsitz

Senat winkt Trump-Kandidat Jerome Powell durch

Ausland
24.01.2018 06:39

Der US-Senat hat den früheren Finanzinvestor Jerome Powell als neuen Chef der Notenbank Fed bestätigt. Die Abgeordneten folgten mit ihrer Entscheidung am Dienstagabend einem Vorschlag von Präsident Donald Trump. Der Jurist sitzt seit 2012 im Fed-Direktorium und kann nun Nachfolger von Janet Yellen werden, deren Amtszeit am 3. Februar endet.

Der Senat hatte sich bereits am Nachmittag mit einer Mehrheit von 84 zu zwölf Stimmen dafür ausgesprochen, die Debatte über Powell zu verkürzen und damit den Weg für die Abstimmung freizumachen. Der 64-Jährige ist weitgehend unumstritten.

Geldpolitisch steht er Yellen nahe und teilte in den vergangenen Jahren ihre Ansicht, dass die im historischen Vergleich niedrige Inflation nur behutsame Erhöhungen der Leitzinsen zulässt. Die Fed-Mitglieder wollen ihre Geldpolitik langsam normalisieren und hoben im vergangenen Jahr die Zinsen dreimal an. In diesem Jahr könnten drei weitere Zinsschritte folgen.

Wunschkandidat bringt Regierungsnähe
Politisch gilt Powell als den regierenden Republikanern nahestehend. Er war auch der Wunschkandidat von Finanzminister Steven Mnuchin, woraus eine gewisse Nähe zwischen Regierung und Notenbank abgeleitet werden könnte.

Im Gegensatz zu Yellen und ihren Vorgängern bringt Powell keinen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften mit. Er verfügt aber über Berufserfahrung an den Finanzmärkten und im Regierungsapparat. Der studierte Jurist war als Investmentbanker und Abteilungsleiter im Finanzministerium tätig. Später war er Partner der Anlagefirma Carlyle Group und machte in dieser Zeit ein zweistelliges Millionenvermögen.

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