Lösung bis Ende 2018?

Gemeinden erhöhen Nebenbahnen-Druck

Oberösterreich
22.01.2018 22:00

Ruhig ist es um die Übernahme der Nebenbahnen durch das Land geworden. Für die Regionen sind Mühlkreis-, Almtal- und Aschacherbahn aber wichtig, weshalb die Ortspolitiker nun Druck machen wollen. Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP) will deren Schicksal heuer klären.

Stadtchef Andreas Lindorfer (VP) aus Rohrbach-Berg, sein Amts- und Parteikollege Severin Mair aus Eferding und Vizebürgermeisterin Sigrid Grubmair (VP) aus Pettenbach haben eines gemeinsam: Sie alle haben eine Nebenbahn, die durch ihre Gemeinde führt, und die sie erhalten wollen. „Krone“-Leser wissen, dass das Land vor einigen Jahren begonnen hat, mit den ÖBB – denen die meisten Strecken gehören –  über deren Übernahme zu verhandeln. „Aber die Gespräche sind eingeschlafen“, seufzt Mair. Grubmair verrät,dass die Almtalgemeinden gerade an einer Arge feilen, in der erarbeitet werden soll, was die Almtalbahn künftig braucht. Und wie es mit der Mühlkreisbahn-Attraktivierung weitergeht, ist ebenfalls offen, nachdem im Herbst der Landesrechnungshof eine Prüfung des Projekts gestartet hat. „Wir wollen uns als Region aber nicht abhängen lassen“, so Lindorfer.

„Wir brauchen eine Entscheidung“
Auf Einladung von Walter Höllhuber, Obmann des Infrastruktur-Vereins Pro Wels-West, haben sich Mair, Lindorfer und Grubmair gestern jedenfalls in der Messestadt getroffen. „Wir brauchen endlich eine Entscheidung, was mit den Bahnen passiert“, fordert Höllhuber das Land auf, den Fortbestand der Verbindungen zu sichern.

Bis Ende 2018 will Landesrat eine Lösung haben
Verkehrslandesrat Günther Steinkellner versichert auf „Krone“-Nachfrage, dass die Gespräche über die Zukunft der Bahnen zwischen Land und Bund sehr wohl laufen würden. „Ich will den Betrieb auch erhalten, das ist kein Geheimnis“, so der Landesrat. Und weiter: „Mir ist es auch egal, wer Eigentümer ist und wer die Bahnen betreibt.“ Die Verträge mit den ÖBB wären von Ende 2017 auf Ende 2019 verlängert worden. Bis Ende 2018 will Steinkellner eine Lösung für die Zeit danach haben. Überlegt wird nun nicht mehr nur eine Übernahme, sondern ein Leistungsvertrag, bei dem sich etwa Land und Bund die Kosten teilen könnten.

Simone Waldl, Kronen Zeitung

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