Schrille Pfeifsignale, ein Krachen, Knirschen und dann gespenstische Stille. Minuten später war die Unfallstelle in ein Gewitter von Blaulicht getaucht. Verzweifelt versuchten die Männer der Feuerwehr von Wieselburg dem Unfallopfer, der 50-jährigen Maria S., zu helfen. "Sie hat die Stopptafel übersehen und ist direkt in den nahenden Zug gefahren", so Kommandant Helmut Laube.
Dabei hatte die Angestellte des Francisco Josephinums, der örtlichen Agrarschule, wie schon Hunderte Male zuvor die Gleise der Grestener Bahn überquert. Diesmal war sie einen Augenblick unaufmerksam – mit tragischen Folgen: Maria S. wurde im Wrack ihres Wagens eingeklemmt und musste mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus geflogen werden.
Mutter und Kind mit Brecheisen aus Wagen befreit
Zu dramatischen Szenen kam es wenig später in Weinzier bei Krems – dort fuhr eine 26-jährige Mutter gegen eine Lok der Voest, die gegen acht Uhr morgens zum Verladebahnhof unterwegs war. Die Frau und ihr dreijähriges Kind mussten von den Hilfskräften mittels eines Brecheisens befreit werden. Der Kremser Feuerwehrmann Markus Fasching: "Sie hatten Glück und werden beide überleben."
von Mark Perry und Franz Crepaz, Kronen Zeitung
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