Vergangenen Winter hatten die Glocken ihre Reise nach Wien in die Werkstatt der Metallrestauratorin Elisabeth Krebs angetreten. Unter der Aufsicht des Salzburg Museums und mit der Zustimmung des Bundesdenkmalamtes wurden Rost, Schmutz und andere Spuren entfernt, die der Zahn der Zeit auf den empfindlichen Klangkörpern hinterlassen hatte. Inschriften und kunstvolle Verzierungen, die bisher verborgen waren, sind wieder in alter Pracht zu sehen.
Malereien sollen wieder zum Vorschein kommen
In einem weiteren Schritt werden nun auch alle metallischen Teile des mechanischen Spielwerks einem speziellen Restaurierungsverfahren unterzogen. So wird zum Beispiel versucht, die bei den Voruntersuchungen auf den Metallverstrebungen entdeckten Malereien wieder zum Vorschein zu bringen. Auch die große Messingwalze läuft nach dem 300-jährigen Betrieb nicht mehr ganz so rund - also muss das Lager erneuert werden.
Uhrwerk soll auch wieder funktionieren
Darüber hinaus soll auch das 1873 vom Uhrmacher Johann Baptist Fischer eingebaute Uhrwerk wieder in Betrieb genommen werden. Dieses ist zwar noch vorhanden, die tägliche Auslösung des Glockenspiels erfolgt aber seit vielen Jahren durch eine elektrische Uhr. Auch für den Antrieb der Messingwalze mit rund 2,5 Metern Durchmesser wurde 1969 ein Elektromotor eingebaut, was man nun wieder rückgängig machen möchte. "Wir wollen, so weit es möglich ist, wieder zur ursprünglichen, historisch überlieferten Betriebsweise des Glockenspiels zurückkehren", betont Museumsdirektor Erich Marx.
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