"Das war Wahnsinn! Binnen weniger Minuten war der gesamte Ort überschwemmt. Der Schaden dürfte noch größer sein als beim letzten Mal", so ein völlig erschöpfter Feuerwehrmann aus Ybbsitz, wo die Unwetter besonders hart zugeschlagen haben. Der Ybbsitz-Bach trat unweigerlich über die Ufer – rund 50 Wohnhäuser waren von den Schlamm- und Wassermassen eingeschlossen. Zwei ältere Menschen mussten sogar aus ihrem Eigenheim gerettet werden. Eine Mure rutschte bereits bis an ihre Hausmauer hinab.
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Nicht besser war die Situation in Gresten im Bezirk Scheibbs. Nachdem die "Kleine Erlauf" zu einem reißenden Fluss geworden war, standen hier ebenfalls 60 Häuser unter Wasser. Hier schafften es drei Frauen nicht mehr, sich alleine in Sicherheit zu bringen.
Bundesheer schickt 80 Pioniere zu Hilfe
Auch am Sonntag war das Bundesheer in unverminderter Stärke im Assistenzeinsatz. Rund 80 Soldaten der Melker Pioniere unterstützten die örtlich eingesetzten Feuerwehren in Ybbsitz (Bezirk Amstetten) bei der Wiederherstellung der lokalen Infrastruktur. Zusätzlich rückten mehr als 100 freiwillige Helfer des Katastrophenhilfsdienstes aus dem Bezirk Amstetten aus.
Nach Angaben des Militärkommandos Niederösterreich waren unter anderem Vermurungen und Verklausungen entlang der B22 (Grestner Straße) zu beseitigen. Um Schlamm und Schwemmgut zu entfernen, wurde schweres Gerät wie Bagger und Holzgreifer eingesetzt.
von Klaus Loibnegger (Kronen Zeitung) und noe.krone.at
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