Nach CL-Pleite

Salzburg schießt Kapfenberg 4:0 vom Platz

Salzburg
30.08.2009 11:47
Meister Red Bull Salzburg hat sich am Samstagabend in der Meisterschaft für die schwachen Auftritte gegen Maccabi Haifa in der Champions-League-Qualifikation auf der kleineren heimischen Fußball-Bühne rehabilitiert. Die Elf von Chefcoach Huub Stevens feierte gegen den Kapfenberger SV in der 6. Runde einen 4:0-(3:0)-Kantersieg. Vor allem vor der Pause boten die "Bullen" den 10.800 Zuschauern in der Red-Bull-Arena ein Offensivfeuerwerk, profitierten allerdings auch von einer katastrophalen Vorstellung der Gäste.

Alexander Zickler (11.), Somen Tchoyi (14.) und Simon Cziommer (36.) sorgten schon in der ersten Hälfte für klare Verhältnisse. Für den Schlusspunkt beim dritten Saisonheimsieg in Serie zeichnete der kroatische Zugang Nikola Pokrivac, der gleich sechs Minuten nach seiner Einwechslung traf, verantwortlich (61.). Die Salzburger (13 Punkte) übernahmen damit bis zu den Sonntagsspielen die Tabellenführung. Die Steirer mussten ohne ihren Trainer Werner Gregoritsch auskommen, der mit einem grippalen Infekt zu Hause im Bett lag und durch seinen Co-Trainer Manfred Unger vertreten wurde.

Die Salzburger, die nach dem Aus gegen den israelischen Meister international in der Europa-League weiterspielen, waren von Anfang an tonangebend, angriffslustig und auch gleich mit der ersten Chance erfolgreich. Siegl und Goalie Wolf sowie nochmals Siegl konnten zwar auf der Linie retten, im dritten Anlauf schoss Zickler aber trocken ins lange Eck ein (11.). Für den Deutschen, der mit Marc Janko ein Sturmduo bildete, war es der dritte Saisontreffer. Ebenfalls zum dritten Mal trug sich drei Minuten später Tchoyi in die Schützenliste ein. Nach einer Ulmer-Flanke sorgte der Kamerun-Teamspieler mit einem wuchtigen Kopfball für das 2:0 (14.).

Reihenweise Tormöglichkeiten für Salzburg
Der nach der komfortablen Führung leicht überheblich wirkende Titelverteidiger konnte auch in der Folge nach Belieben kombinieren und kam reihenweise zu Tormöglichkeiten, Kapfenbergs Goalie Raphael Wolf stemmte sich als Einziger gegen die Niederlage. Der 21-jährige Deutsche konnte sich bei einem Schuss von Tchoyi (18.), Janko-Kopfball nach einer Schwegler-Flanke (34.), Dudic-Kopfball (39.) sowie einem herrlichen Zickler-Volleyschuss aus 20 Metern (39.) auszeichnen. Nach einem Opdam-Zuspiel und einer schönen Kopfballverlängerung von Janko, seinem 4. Saisonassist, war Wolf allerdings dazwischen gegen einen Volleyschuss von Cziommer machtlos gewesen (36./2. Saisontor).

Nach dem Seitenwechsel gingen es die Mozartstädter deutlich ruhiger an und gaben sich mit dem Notwendigsten zufrieden, das Torverhältnis wurde aber trotzdem neuerlich aufgebessert. Nach einem missglückten Abspiel von Siegl im Spielaufbau landete der Ball genau bei Zickler und dessen Vorlage verwertete Pokrivac per Kopf (61.). Die 23-jährige, neue kroatische Nummer zehn der Salzburger feierte damit einen idealen Einstand, war sie doch erst in der 55. Minute für Cziommer zu seinem Debüteinsatz gekommen.

Bullen verabsäumen Schützenfest
In der Folge verabsäumten es Zickler (62./Wolf parierte), Tchoyi (63./gefühlvoller Heber drüber), Dudic (87./Wolf parierte Kopfball), abermals Zickler (87./Abschluss zu schwach), Vladavic (88./Osoinik rettete auf dere Linie) und Janko (88./Wolf parierte Kopfball zur Ecke), den Heimsieg noch höher zu gestalten. Die Gäste kamen in 90 Minuten nur zweimal gefährlich vor das Salzburger Tor. Gustafsson lenkte einen Schellander-Schuss in den Corner (66.) und Osoinik schoss nach einem Alleingang am langen Eck vorbei (72.).

Die Kapfenberger, die als Vorletzter weiterhin nur bei drei Punkten halten, haben damit weiterhin in der neuen Saison auswärts noch keinen Treffer erzielt, für die Salzburger war es hingegen erst das zweite Pflichtspiel (von 13) unter Stevens, in dem sie ohne Gegentreffer geblieben sind.

Meinungen zum Spiel
Huub Stevens (Salzburg-Trainer):
"Es war nicht gemütlich, wir haben das Tempo so hoch gehalten, dass Kapfenberg Schwierigkeiten hatte. Wir haben sie gezwungen, Fehler zu machen. In der Halbzeit war es eigentlich gelaufen, in der zweiten Hälfte kann man dann etwas lockerer einlaufen. Es muss eigentlich so sein, dass man gegen Kapfenberg zu Null spielt."

Zum Debüt von Nikola Pokrivac: "Wenn du 3:0 führst, ist es ein guter Moment, um einen neuen Spieler an das Stadion, den Platz und die Spielweise zu gewöhnen."

Alexander Zickler (Salzburg-Torschütze):
"Jeder Gegner ist so stark, wie man ihn spielen lässt. Wir haben 100 Prozent gebracht und das Spiel in der ersten Hälfte absolut diktiert. Nach der Pause haben wir uns vorgenommen, zu Null zu spielen, es waren immerhin viele Spieler zuletzt. Es war eine ganz gute Leistung."

Manfred Unger (Kapfenberg-Co-Trainer):
"Wir haben uns zu leicht ausspielen lassen und haben die Positionen nach vorne nicht gefunden. Die Partie war nach 15 Minuten vorbei. In der ersten Hälfte hat es drei, vier Anrufe vom Trainer gegeben, wo er und ich nicht zufrieden war. Im Endeffekt hat es aber nichts genützt. Wir waren planlos. Wir haben derzeit ein großes Pech mit verletzten und kranken Spielern, von der Qualität werden wir uns aber sicher wieder aufraffen und auch einen guten Fußball spielen."

Raphael Wolf (Kapfenberg-Tormann):
"Keine Aktion nach vorne, keine Bewegung nach vorne. Ich hoffe, dass es nicht so schlecht aussah."

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