Schnüffelnder Chef

Paar nach Läster-Attacke gegen Chef entlassen

Oberösterreich
25.08.2009 08:29
Nicht einmal im virtuellen Leben hat man seine Ruhe! Denn schon jeder zweite Chef schnüffelt auch in Oberösterreich auf Facebook, MySpace und Co. herum. Und auch die Firmen-Mails werden da ganz legal gelesen. Ein Paar wurde in Linz sogar gefeuert, weil es in Firmen-Mails über seinen Chef geschimpft hatte.

„Wir konnten nichts tun. Das Paar, das in einer Firma arbeitete, hatte sich gegenseitig Mails geschrieben und sich über den Chef ausgelassen“, sagt der Arbeitsrechts-Experte Peter Hosner von der Arbeiterkammer Oberösterreich.

Immer wieder kommen Anfragen, was Chefs lesen dürfen. „Was ins Internet gestellt wird, ist frei zugänglich. Auch Mails, die über Firmen-Adressen geschrieben werden, dürfen gelesen werden, außer sie sind mit ,privat‘ gekennzeichnet. Dafür gibt’s aber private Mail-Adressen“, so Dr. Hosner. Bei unternehmensschädigenden Aussagen droht Rauswurf.

Nicht zu viel von sich verraten
Der Arbeitsrechtler warnt, in den virtuellen Welten zu viel über sich zu verraten oder zweideutige Bilder zu veröffentlichen. „Es ist nahezu alles auffindbar – auch dann noch, wenn es gelöscht wurde“, so Hosner. Laut einer Studie klopft jeder zweite Chef besonders Job-Bewerber im Netz ab, ob womöglich Party-Fotos oder Aussagen wie „heute ist das Wetter schön, ich mach’ blau“ zu finden sind. Vor einem Jahr hatten erst 22 Prozent im Netz spioniert. Immerhin jeder dritte Arbeitgeber hat schon Bewerber wegen unpassender Internet-„Postings“ abblitzen lassen. Auch während der Arbeitszeit „Facebooken“ ist riskant. „In der Pause reinsehen, wird kein Problem sein, aber wer zu viel Zeit damit verbringt, riskiert Konsequenzen“, so Hosner.

von Markus Schütz, „OÖ-Krone“
Symbolbild

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