„Wir konnten nichts tun. Das Paar, das in einer Firma arbeitete, hatte sich gegenseitig Mails geschrieben und sich über den Chef ausgelassen“, sagt der Arbeitsrechts-Experte Peter Hosner von der Arbeiterkammer Oberösterreich.
Immer wieder kommen Anfragen, was Chefs lesen dürfen. „Was ins Internet gestellt wird, ist frei zugänglich. Auch Mails, die über Firmen-Adressen geschrieben werden, dürfen gelesen werden, außer sie sind mit ,privat‘ gekennzeichnet. Dafür gibt’s aber private Mail-Adressen“, so Dr. Hosner. Bei unternehmensschädigenden Aussagen droht Rauswurf.
Nicht zu viel von sich verraten
Der Arbeitsrechtler warnt, in den virtuellen Welten zu viel über sich zu verraten oder zweideutige Bilder zu veröffentlichen. „Es ist nahezu alles auffindbar – auch dann noch, wenn es gelöscht wurde“, so Hosner. Laut einer Studie klopft jeder zweite Chef besonders Job-Bewerber im Netz ab, ob womöglich Party-Fotos oder Aussagen wie „heute ist das Wetter schön, ich mach’ blau“ zu finden sind. Vor einem Jahr hatten erst 22 Prozent im Netz spioniert. Immerhin jeder dritte Arbeitgeber hat schon Bewerber wegen unpassender Internet-„Postings“ abblitzen lassen. Auch während der Arbeitszeit „Facebooken“ ist riskant. „In der Pause reinsehen, wird kein Problem sein, aber wer zu viel Zeit damit verbringt, riskiert Konsequenzen“, so Hosner.
von Markus Schütz, „OÖ-Krone“
Symbolbild
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