Vandalismus in NÖ

Wie alt die Täter sind und wo sie zuschlagen

Niederösterreich
16.08.2009 12:07
6.323 Sachbeschädigungen sind alleine in den ersten sieben Monaten des Jahres in Niederösterreich angezeigt worden - ein Plus von 2,9 Prozent im Vergleich zu 2008. Doch wie alt sind die Täter, wo schlagen sie am häufigsten zu und was waren die bisher schlimmsten Vandalenakte im laufenden Jahr? Ein Überblick:

53,1 Prozent der 1.344 ermittelten Tatverdächtigen waren unter 21 Jahre alt, davon 30,1 Prozent 14- bis 18-Jährige, vorwiegend Burschen. Mädchen seien meist nur in größeren Cliquen und dann kaum aktiv dabei, erläuterte Andreas Leitner, stellvertretender Leiter der sicherheits- und kriminalpolizeilichen Abteilung.

"Speckgürtel" zieht Vandale an
Geografisch konzentrieren sich die Delikte auf den "Speckgürtel" um Wien, also die Bezirke Mödling, Baden, Wien-Umgebung, Korneuburg und Gänserndorf sowie Wiener Neustadt. Die Anonymität der Ballungsräume biete mehr Schutz vor Entdeckung als etwa in einem kleinen Dorf, wo jeder jeden kennt, analysierte Leitner.

Firma komplett verwüstet
Die Palette der Vandalenakte reichte von umgeworfenen Mopedautos über zerkratzte Fahrzeuge bis zu angesägten Hochständen. In Bad Vöslau wurde Anfang August eine Jugendbande - insgesamt 18 Kids im Alter von neun bis 18 Jahren - ausgeforscht, die in eine Firma eindrang und die Räume verwüstete. Gesamtschaden: 30.000 Euro.

80 Pkw demoliert
70.000 bis 100.000 Euro Schaden richteten ebenfalls im Bezirk Baden vier Burschen im Alter von 15, 16 und 20 Jahren an, die insgesamt 80 Pkw u.a. durch Steinwürfe demolierten und in 15 Autos auch einbrachen. Eine andere, 17-köpfige Jugendbande hatte es in Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling) auf öffentliche Einrichtungen wie u.a. Parkbänke abgesehen und stahl Nothämmer aus Autobussen.

Einen religiösen Hintergrund hatte eine Serie von Sachbeschädigungen im Bezirk Gänserndorf: Auf einem Friedhof wurden 26 Gräber geschändet, weiters wurden Feldkreuze umgesägt, Marterln verwüstet und in einer Kirche eine Heiligenfigur heruntergerissen. Sie würden das Christentum ablehnen, gaben die im Mai ausgeforschten Verdächtigen, zwei 19-Jährige, als Tatmotiv an.

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