Der Bürgermeister lässt nun den Initiatoren bis in den September Zeit, die Skulptur zu entfernen. Aus "präjudiziellen Gründen" sprach er sich gegen eine nachträgliche Genehmigung aus. Jeder, der Skulpturen auf öffentlichem Boden aufstellen wolle, müsse vorher um eine zivilrechtliche Genehmigung ansuchen. Der städtische Kunstbeirat war zudem nicht begeistert, dass die Figur - sie steht nahe der Kollegienkirche an der Ecke Max-Reinhardt-Platz/Wiener-Philharmonikergasse - nur wenige Meter neben dem Kiefer-Pavillon positioniert wurde.
Symbol der menschlichen Brutalität
Die Skulptur verkörpert ein engelhaftes Wesen mit leidvoller Miene, das eine Taube auf den Händen trägt. Darüber zeigen Wegweiser in die Himmelsrichtungen von einigen Ländern wie Kroatien, Serbien, Somalia, Thailand und Tibet. Der deutsche Bildhauer Andreas Kuhnlein erläutert sein Werk auf einer Tafel: "Ziel meiner Arbeit ist, durch die Zerklüftung der Oberfläche die Verletzbarkeit und Zerbrechlichkeit, aber auch die Brutalität des Menschen - der Natur und dem Mitmenschen gegenüber - darzustellen. Trotz äußerer und innerer Verletzung hat die Skulptur ihre Würde behalten. Nicht Klage oder Verzweiflung überwiegen, sondern die Taube als Symbol der Verständigung."
Nicht nur Abneigung
Sponsor dieser Kunstinstallation sind die Freunde des Salzburger Adventsingens. Sie wurde Ende Juni anlässlich des Festes der Volkskulturen im Salzburger Mirabellgarten enthüllt und dann in den Festspielbezirk verlegt. Einige Passanten, die am Samstag daran vorbeispazierten, fanden lobende Worte: "Sie gefällt mir besser als der Kiefer-Pavillon", sagte etwa ein Salzburger.
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