Der Blick von der Birkendorfer Brücke in Stuhlfelden flößt nicht nur bei Hochwasser Respekt ein. Es ist eine richtige Mutprobe, sich die paar Meter in die eiskalte Salzach zu stürzen. Eine Mutprobe, die Sigi, Christian, Rudi, Roland, Elia, Patrik und Philipp schon bis zu 50 Mal hinter sich haben. "Riskant ist es schon", geben sie zu. Darum wollen sie Gleichaltrige aufklären, mit ihnen ins Gespräch kommen.
Eigene Plakate entworfen
"Meiner Meinung nach die bessere Methode, als immer nur alles zu verbieten", ist sich Stefanie Voithofer, Ansprechpartnerin für die Jugend in der Gemeinde Stuhlfelden, sicher. Und sie stieß damit bei Bürgermeisterin Sonja Ottenbacher auf offene Ohren. "Die Brückenspringer haben sich bei uns in der Gemeinde getroffen und Plakate entworfen, die von der Mutprobe abhalten sollen", erklärt die Bürgermeisterin.
Umdenken setzt ein
"Dabei gehen die Meinungen auseinander. Einige wollen nie wieder springen, weil sie vom tragischen Todesfall in der Stadt Salzburg gehört haben. Andere waren so ehrlich und wollten nichts versprechen", weiß Voithofer.
Verbote nutzen nichts
Doch eines steht in Stuhlfelden ohnehin fest: Mit Verboten lässt sich niemand davon abhalten, von der etwas abgelegenen Birkendorfer Brücke zu springen, dem Gruppenzwang oder dem Übermut zu erliegen. Da helfen nur Gespräche auf Augenhöhe. Und wer könnte da besser geeignet sein als eben jene jungen Stuhlfeldener, die es wissen müssen?
von Melanie Hutter, Kronen Zeitung
Bild: Sonja Ottenbacher und Stefanie Voithofer montierten mit Sigi, Rudi, Roland, Elia, Patrik und Christian Plakate an der Birkendorfer Brücke
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.