Wahl-Umfrage

ÖVP vor SPÖ, Grüne eröffnen Aufholjagd auf FPÖ

Oberösterreich
06.08.2009 14:08
Die Grünen in Oberösterreich haben am Tag 52 vor der Landtagswahl am 27. September eine Aufholjagd auf die FPÖ eröffnet. Eine von den Grünen in Auftrag gegebene und am Donnerstag veröffentlichte Sora-Umfrage sieht nämlich bei der Sonntagsfrage die Grünen - derzeit drittstärkste Fraktion im Landtag und in einer Zusammenarbeit mit der ÖVP in der Landesregierung - aktuell am vierten Platz hinter ÖVP und SPÖ und von der FPÖ überholt. Für Spitzenkandidat Umweltlandesrat Rudi Anschober steht bei der Wahl eine Richtungsentscheidung bevor: "Geht's mit Grün weiter in die Zukunft oder biegt das Land scharf nach rechts ab?"

Laut Sora ist - wie bei früheren Daten von anderen Instituten auch - das Rennen um Platz eins im Oberösterreichischen Landtag in der Momentaufnahme der Umfrage bereits entschieden: Die ÖVP liegt demnach bei 44 Prozent (Wahl 2003: 43,4 Prozent). Die SPÖ kommt auf 30 Prozent (2003: 38,3 Prozent). Die FPÖ landet aktuell bei zwölf Prozent (2003: 8,4 Prozent) und überholt die Grünen, die zehn Prozent erreichen (2003: 9,1 Prozent). Allerdings beträgt die statistische Schwankungsbreite plus/minus 1,3 Prozent, macht der wissenschaftliche Leiter der Umfrage, Christoph Hofinger, aufmerksam.

Anschober warnte: "Wenn Grün nicht in die Regierung kommt, wird es einen Wettlauf von Rot und Schwarz darum geben, wer mit dem schönsten Blumenstrauß vor der FPÖ-Zentrale steht." Seine Partei sei die einzige, die ausdrücklich eine Koalition mit FPÖ und BZÖ ausschließe, ÖVP und SPÖ würden sich hingegen bewusst die Türen offen lassen. Wenn die Grünen im Spiel blieben, seien sie mit ÖVP und SPÖ zu Verhandlungen über eine Zusammenarbeit bereit. Entscheidend sei, mit wem sich die grünen Zukunftskonzepte umsetzen lassen.

Anschober will zehn Prozent
Anschober sieht gute Chancen, das Ziel von zehn Prozent - und damit verbunden einen Mandatszuwachs und den Wiedereinzug in die Landesregierung - auch zu erreichen, aber es werde knapp werden. Deshalb wollen die Grünen im Wahlkampf, den sie Ende August starten, "selbstbewusst, optimistisch und kämpferisch" auftreten. Vor allem die Erst- und Jungwähler wolle man nicht kampflos der FPÖ überlassen. Rückenwind sieht er aus der Umfrage, wonach es bei den Wählern eine außerordentlich hohe Zufriedenheit mit der Entwicklung des Landes, Zustimmung zu grünen Themen wie Investitionen in die Ökobranche und damit verbunden Schaffung von Arbeitsplätzen gebe und die FPÖ als Partei wahrgenommen werde, die Gruppen der Gesellschaft gegeneinander aufhetze.

Symbolbild

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