"Im Bereich der Landwirtschaft beläuft sich das Schadensausmaß auf nahezu 15 Millionen Euro allein in Oberösterreich", sagte Herndl. Dauerregen, Hochwasser und Hagelunwetter haben der Ernte massiv zugesetzt. Etwa 70 bis 80 Prozent der gesamten Niederschläge eines normalen Jahres seien in Oberösterreich bereits in den ersten sechs Monaten 2009 gezählt worden. Allein im Juni seien sie bis zu 200 Prozent über den langjährigen Werten gelegen, resümierte Herndl.
Wetter und Preise schlecht
Bis Ende August rechne man mit einer Gesamternte von 4,7 bis 4,8 Millionen Tonnen. Im Vorjahr waren es etwa 5,4 Millionen Tonnen. Neben den schwierigen witterungsbedingten Umständen bereite die Preissituation den Bauern zusätzlich Kopfzerbrechen, so Herndl.
Christian Krumphuber, Leiter der Abteilung Pflanzenproduktion, erklärte: "Pro Tonne Getreide kann man mit 100 bis 140 Euro rechnen. Im Vorjahr waren wir schon mit 150 Euro unzufrieden, 2007 haben die Bauern noch 200 Euro und mehr verdient". Der globale Angebotsdruck dämpfe die Preise. Daher ist für Herndl "die Bioenergieschiene als Ventil der Überproduktion bzw. zur Preisstabilisierung unabdingbar." Außerdem solle im Sinne der Versorgungssicherheit eine Vorratshaltung, ähnlich wie bei Öl und Gas, vonseiten des Staates betrieben werden.
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