Filmen wie ein Profi

Tipps und Tricks für schönere Urlaubsvideos

Elektronik
20.07.2009 15:47
Im Urlaub hat alles noch ganz toll ausgesehen, doch spätestens beim ersten Videoabend mit Freunden offenbaren sich die Schwächen der eigenen Urlaubsvideos: Verwackelt, zusammenhangslos und langweilig, spiegeln die Aufnahmen die besondere Urlaubsatmosphäre nur selten wider. Wer vor und während des Filmdrehs ein paar Kleinigkeiten beachtet, kann jedoch ohne großen Aufwand mehr aus seinen Filmen herauskitzeln - damit die schönste Zeit des Jahres auch auf Video unvergesslich bleibt. krone.at verrät dir, worauf es zu achten gilt.

Von der Idee zum Film
Ob Spielberg, Lucas oder Tarantino – sie alle können nicht ohne es: ein Drehbuch. Auch beim Filmen im Urlaub sollte zumindest ein loses Konzept vorhanden sein, da die Aufnahmen sonst schnell wie eine wirre Aufeinanderfolge von Einzelszenen wirken. Ein von Hand oder mit dem Computer erstelltes Storyboard, in dem jede Einstellung vor Drehbeginn genauestens festgelegt wird, braucht es freilich nicht, aber wer mit seinen Bildern eine kleine Geschichte zu erzählen vermag, sorgt beim nach-urlaublichen Videoabend mit Freunden und Bekannten garantiert für weniger gelangweilte Gesichter.

In der Ruhe liegt die Kraft
Die beste Idee nutzt allerdings nicht, wenn die technische Umsetzung mangelhaft ist. Gerade kleinere Camcorder neigen aufgrund ihres geringen Gewichts zu Verwacklern. Wenn dann noch wild hin- und hergezoomt und mit der Kamera hektisch von einem Bildrand zum anderen geschwenkt wird, schlägt dies selbst dem hartgesottensten Zuseher auf den Magen. Eine der obersten Devisen beim Filmen lautet daher: Ruhe bewahren! Um eine ruhige Szenenabfolge zu gewährleisten, ist es ratsam, vorher eine Einstellung zu wählen und diese dann sechs bis zehn Sekunden mit ruhiger Hand zu filmen. So steht später auch ausreichend Schnittmaterial von einer Szene zur Verfügung. Wer keine ruhige Hand hat, sollte auf ein Stativ oder eine andere stabile Unterlage zurückgreifen. Da ersteres mitunter sehr sperrig sein kann, gibt es für all jene, die gerne mit leichtem Gepäck reisen, eine günstige und platzsparende Alternative zum Selberbasteln. Mehr als eine Schraube, eine Unterlegscheibe und ein Stück Schnur braucht es dafür nicht (siehe Video in der Infobox).

Für Abwechslung sorgen
Immer das Gleiche zu filmen wird auf Dauer langweilig – das gilt für Regisseur wie Publikum gleichermaßen. Sonnenuntergänge, Palmen und Sandstrände sind schön, doch jeder Urlaub hat üblicherweise mehr zu bieten als die gängigen Postkarten-Klischees. Damit die unterschiedlichen Kameraeinstellungen und Blickwinkel so abwechslungsreich wie die Urlaubseindrücke selbst sind, empfiehlt sich eine Mischung aus Landschaftsaufnahmen und Naheinstellungen oder Szenen mit Personen. Wer dann noch mit der Perspektive spielt und ab und zu auch ungewöhnlichen Blickwinkeln (in die Hocke zu gehen kann bereits Wunder wirken) eine Chance gibt, wird die Zuseher bald auf seiner Seite wissen. Ein weiterer Tipp: Oftmals ist es spannender nicht alles zu enthüllen und stattdessen kleine Details in den Vordergrund zu rücken, indem man beispielsweise statt des gesamten Gesichts einer Person nur die Augen oder Hände zeigt. Der filmende Lateiner spricht in diesem Fall übrigens auch von "Pars pro toto". Das beflügelt die Fantasie des Zuschauers und sorgt dafür, dass in dessen Kopf ein eigener Film zu laufen beginnt.

Schutz vor Wind und Wetter
Die Sonne brennt, vom Meer weht eine salzige Brise und der Sand knistert herrlich unter den Flip-Flops. Klingt toll, ist es auch - nur eben nicht für das sensible Innenleben der Kamera. Insbesondere Feuchtigkeit und feiner Sand im „Getriebe“ des Camcorders können diesen schnell außer Gefecht setzen. Glücklicherweise haben mittlerweile jedoch die meisten Hersteller aus genau diesem Grund staub- und wassergeschützte Camcorder in ihrem Programm, erkennbar am Stichwort "Outdoor" in der Produktbeschreibung. Sollte das Gerät bereits ein paar Jährchen auf dem Buckel haben und keinen ausreichenden Schutz vor den Witterungen bieten, empfiehlt sich spätestens beim Schnorchel- oder Tauch-Ausflug ins Meer ein spezielles Unterwassergehäuse. Billig sind diese zumeist zwar nicht, in der Regel kommt es jedoch günstiger, ein paar zusätzliche Euros in das Gehäuse zu stecken als sich nach einem Wasserschaden einen neuen Camcorder kaufen zu müssen.

Alles im Kasten?
Neigt sich der Drehtag seinem Ende entgegen, wird es höchste Zeit, dass zuvor Gefilmte zu überprüfen. Noch besser ist es, die Aufnahmen bereits am Drehort zu kontrollieren. Schließlich soll ja auch gewährleistet sein, dass alle Szenen und Momente den Sprung auf die Speicherkarte geschafft haben. Ein AV-Kabel liegt den meisten Kameras beim Kauf bereits bei und lässt sich ohne größeren Aufwand im Koffer verstauen, um während des Urlaubs Kamera und Fernseher im Hotelzimmer miteinander zu verbinden. Wem das zu umständlich ist oder wer keinen Fernseher sein Eigen nennt, sollte die Aufnahmen auf dem Kameradisplay überprüfen. Denn es gibt nichts Ärgerlicheres, als erst in den eigenen vier Wänden feststellen zu müssen, dass es die Urlaubserinnerungen nicht nach Hause geschafft haben.

Ausreichend Speicher
In diesem Zusammenhang nicht minder wichtig ist es, immer ausreichend Speicherkapazität zur Verfügung zu haben. Speicherkarten sind inzwischen äußerst günstig, so dass es nicht schaden kann, stets ein paar zusätzliche Gigabyte mit dabei zu haben, um kein Motiv auslassen zu müssen. Außerdem erweisen sich insbesondere die neuen Full-HD-Camcorder mit ihren hochauflösenden Bildern als wahre Speicherfresser. Es gibt allerdings noch einen Grund, warum man gleich mehrere Speichermedien mitnehmen sollte: Falls eine Karte nämlich beschädigt wird oder einem Langfinger zum Opfer fällt, sind nicht gleich automatisch alle Aufnahmen verloren. Also: Lieber mehrere Karten kleinerer Speicherkapazität als eine große Karte mitnehmen!

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