„Während für die mehr als 6.000 Gastwirte in Oberösterreich strengste Vorschriften für die Verabreichung alkoholischer Getränke, aber auch räumliche Anordnung von Toiletten und Sanitärräumen gelten, hat sich in vielen Tankstellen eine eigene Alk-Szene entwickelt, für die das alles nicht zu gelten scheint“, kritisiert Oberösterreichs Bundesrat Wolfgang Schimböck vom SPÖ-Wirtschaftsverband. Der frühere Polizist sieht in den „Alk-Tankstellen“ auch einen krassen Gegensatz zu den aufwändigen Präventivmaßnahmen im Kampf gegen Alkohol am Steuer: Immerhin wurden im Land ob der Enns im Vorjahr 1.160 Verkehrsunfälle von betrunkenen Lenkern verursacht.
„Es ist unverantwortlich, einem Lenker, der Sprit tankt, offensiv alkoholische Getränke zu offerieren“, meint Wolfgang Schimböck und findet damit auch Zustimmung bei vielen betroffenen Tankstellenpächtern, die sich immer wieder auch mit bereits angeheitert erscheinenden Gästen konfrontiert sehen, die Tankstellenmitarbeiter und Kunden anpöbeln.
Da Tankstellenpächter im Hinblick auf das Shopangebot an die Vorgaben der Mineralölkonzerne gebunden sind, könnte sich Schimböck eine freiwillige Beschränkung der Tankstellenketten vorstellen. Sollte das nicht funktionieren, wäre aber auch eine parlamentarische Initiative mit einem gesetzlichen Alk-Verbot in Tankstellenshops möglich.
von Johann Haginger, „OÖ-Krone“
Symbolbild
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