Das Geheimnis der weniger als einen Millimeter dünnen Fasern liegt in zwei Schichten aus einem halbleitenden, lichtempfindlichen Material, das als Sensor dient. In jeder diesen beiden Schichten befinden sich jeweils vier Metallelektroden. Fällt Licht auf diese Halbleiter, entsteht elektrischer Strom, der am Ende der Elektroden gemessen wird. Während sich mit Hilfe der einen Sensorschicht die Wellenlänge des Lichts, also dessen Farbe, ermitteln lässt, verraten die Informationen der anderen Schicht, woher das Licht kommt.
In einem ersten Test konnten die Wissenschaftler rund um Yoel Fink nun beweisen, dass ihre Faserkamera auch tatsächlich funktioniert, indem sie das Bild eines Smileys über die lichtempfindlichen Fasern auf einem Computer darstellten. Die Wissenschaftler werten dies als einen "wichtigen Schritt hin zu Textilien, die aus Umgebungslicht Bilder erstellen".
Ein mögliches Einsatzgebiet für ihre Kamerafasern sehen die Entwickler im militärischen Bereich. Eine Uniform aus solchen Fasern könnte es einem Soldaten ermöglichen, seine gesamte Umwelt zu beobachten - auch hinter dem Rücken. Ein Vorteil einer Anziehkamera gegenüber einer herkömmlichen sei außerdem, dass sie aufgrund ihrer Größe weniger empfindlich gegenüber punktuellen Schäden sei.
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