A8-Ärger

Nach Anrainer-Protesten – Section Control auf A8

Oberösterreich
09.07.2009 09:20
Nach mehreren Blockaden der A8, der Innkreisautobahn, durch Bürgerinitiativen, die Maßnahmen zur Reduktion von Lärm und Abgas verlangen, haben die Asfinag und das Verkehrsministerium Tempo-Kontrollen angekündigt. Sie sollen die Lärmbelastung verringern.

Die A8 wird derzeit generalerneuert. Der Abschnitt Pichl-Meggenhofen wurde vor 20 Jahren mit einem "Sparquerschnitt" mit einem zu schmalen Pannenstreifen errichtet. Deshalb soll sie aus Sicherheitsgründen verbreitert werden. Zusätzlich werden laut Asfinag die bestehenden Lärmschutzwände deutlich erweitert - von derzeit 18.000 auf künftig 50.000 Quadratmeter. Teilweise sollen sie bis zu 5,5 Meter hoch werden. Weiters soll ein besonders lärmmindernder Straßenbelag aufgebracht werden, der gegenüber einer herkömmlichen Fahrbahndecke eine Verringerung der Lärmbelastung um drei Dezibel bringe.

Neun Millionen Euro für den Lärmschutz
Die Maßnahmen für Lärm- und Gesundheitsschutz für die Antrainer kosten laut Asfinag rund neun Millionen Euro - bei Gesamtkosten für die Generalsanierung des Autobahnabschnittes von 41,1 Millionen Euro. Die Forderung der Bürgerinitiativen nach gekrümmten Lärmschutzwänden würden hingegen zusätzliche Kosten von 22 Millionen Euro verursachen. Das sei gegenüber dem Steuerzahler nicht verantwortbar, betonte Asfinag-Vorstand Alois Schedl.

Temposündersuche international
Bis zur Fertigstellung der Arbeiten inklusive der Schallschutz-Maßnahmen sollen nun eine Section Control sowie ein Frontal-Fotografie-Radar zur Überwachung der Tempolimits eingerichtet werden. Letzteres ermögliche zusammen mit einer Erhöhung der Mindeststrafe für Überschreitungen der Tempolimits um 30 Km/h auf 70 Euro auch die Vollstreckung im europäischen Ausland.

Hohes Verkehrsaufkommen
Zudem werde gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden nach Bauende die Wirksamkeit der Maßnahmen evaluiert und auch geprüft, ob die Tempokontrollanlagen weiter bestehen bleiben. Über die A8 rollen pro Tag in Spitzenzeiten bis zu 45.000 Fahrzeuge. Der Lkw-Anteil ist auf dieser Strecke mit rund 40 Prozent besonders hoch. Für Lkw gilt tagsüber ein Tempolimit von 80 Km/h, in der Nacht von 60 km/h.

Archivbild von A8-Demonstration

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