"Vor allem den Kartoffeln schadet es. Das Laub wird gelb und durch die hohe Luftfeuchtigkeit entsteht auch schnell Blattfäule", weiß Juniorchef Johann vom Walser Biogemüse "Feldinger" (Bild). Und auch bei der Aussaat gibt es Verzögerungen: "Die Karotten, die im Winter eingelagert werden, sollten so um den 20. Juni gesät werden. Das war aber unmöglich", schildert der Bio-König aus Wals. Und er kennt die Zahlen: "Allein am Dienstagabend hat es wieder 25 Liter pro Quadratmeter geregnet. Am Feld schwimmt alles."
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Erster Heu-Schnitt kaputt
Genauso geplagt vom Regen sind die Grünland-Bauern: "Wer das Heu noch nicht daheim hat, kann es höchstens kompostieren", kennt Pflanzenbau-Experte Josef Galler von der Landwirtschaftskammer die Schäden. Der erste Schnitt ist kaputt. Als Vorteil beim Grünland gilt aber: "Die Ausfälle verteilen sich übers ganze Jahr und bis zu fünf Heuschnitte. Es ist nicht gleich die gesamte Ernte kaputt." Groß ist das Risiko vor allem bei Bodenheu, wo die Bauern drei trockene Tage brauchen. "Deshalb steigen immer mehr aufs Silo oder Warmbelüftung um", erklärt Galler der "Krone" die Alternativen. Das Problem bei Überflutungen: Die Wassermassen haben allgemein immer weniger Platz zum Versickern. "In Österreich werden täglich an die 15 Hektar zugepflastert", rechnet Galler.
Auch die Tiere leiden
Aber nicht nur der Mensch hat genug vom Regen. Auch die Waldtiere suchten verzweifelt Unterschlupf: "Vor allem die Hasen und Fasane mögen die Nässe nicht", hofft Jägermeister Josef Eder mit ihnen auf Sonne. Ernüchternde Statistik: Im 30-Jahre-Mittel bleibt es in Salzburg nur drei Mal länger als drei Tage durchgehend trocken.
von Sabine Salzmann, Kronen Zeitung
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