Kündigungswelle

Bei Spediteur Gartner müssen 500 Leute gehen

Oberösterreich
08.07.2009 15:42
Die Spedition Gartner aus Edt bei Lambach will bis Jahresende zwischen 300 und 500 Mitarbeiter kündigen. Die Jobs werden nach Ungarn und Tschechien verlagert, teilte der Chef des Unternehmens mit. Er hatte seinen Antrag auf Landeshaftung zurückgezogen, nachdem die Landesregierung noch offene Fragen hinsichtlich der Jobsituation gesehen hatte.

Den Vorwurf der Erpressung weist Firmenchef Richard Gartner jedoch von sich. "Das würde mir nie einfallen." Sein Konzept sei von Anfang an bekannt gewesen, so Gartner.

Für das Unternehmen aus dem Bezirk Wels-Land sei es vernünftiger, "den Schritt gleich zu tun". Daher habe er den Antrag auf Landeshaftung am Montag sofort zurückgezogen, nachdem die Landesregierung nicht darüber abgestimmt hatte. Er bleibe gesprächsbereit, aber: "Für mich ist jeder Tag notwendig, ich kann nicht zuwarten bis zum Herbst."

"Strenge Bedingungen für Landeshaftung"
Der Klubobmann der oberösterreichischen SPÖ, Karl Frais, hat am Mittwoch strengere Bedingungen für die Vergabe von Landeshaftungen gefordert: Keine Kündigungen, die Unternehmensstandorte in Oberösterreich müssten gesichert bleiben und eine positive Fortbestandsprognose müsse bestehen, verlangt er als Grundvoraussetzung.

"Beinahe Kündigungen mit Steuergeldern gefördert"
"Kündigungen beim Transportunternehmen Gartner wären beinahe auch noch mit 7,5 Millionen Euro Landeshaftung aus Steuergeldern gefördert worden", kritisierte Frais. Der Fall sei laut Frais vom Wirtschaftsbeirat und von Landeshauptmann Josef Pühringer "durchgewunken" worden.

Der Wirtschaftsbeirat habe trotz anstehender Kündigungen die Landeshaftung befürwortet - "so etwas darf in Zukunft nicht mehr vorkommen", betonte Frais. Die SPÖ habe diese "Fehlentscheidung" verhindert.

Bild: rubra

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