Michael hatte um 23 Uhr noch sein Mofa aufgetankt, war dann in Schlapfen und Pyjama im Lift hochgefahren und hatte den Benzinkanister mit etwa einem halben Liter Sprit bei sich. Der Behälter war beim Schraubverschluss mit einem benzingetränkten Fetzen umwickelt. Michael stellte den Kanister am Boden ab, bückte sich und spielte laut Polizei in einer Entfernung von zehn Zentimetern mit einem Blaulicht, das in seinem Feuerzeug integriert war. Die Dämpfe entzündeten sich, es kam zu einer Stichflamme.
Bursch drohte zu ersticken
Der Plastikboden des Lifts fing Feuer, Michael erlitt Brandblasen an den Füßen, als er die Flammen austreten wollte. Blitzartig füllten dichte Rauchwolken die enge Kabine des Aufzugs. Michael rief verzweifelt: „Ich verbrenn’!“ Nachbarin Monika Schumet hörte die Schreie und alarmierte die Eltern. Der Lift steckte zwischen dem zweiten und dritten Geschoß fest. Sein 50-jähriger Vater Rudolf riss die Lifttür gewaltsam auf, bewahrte so seinen Sohn vor dem Ersticken. Michael wurde ins Gmundner Spital gebracht, konnte aber am gleichen Tag schon wieder leicht verletzt wieder entlassen.
"OÖ-Krone"
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