"Viele ahnen nicht, dass sie Geld zurück bekommen müssen. Dazu gehören unter anderen Alleinerzieher, Teilzeitbeschäftigte oder Berufseinsteiger und Arbeitnehmer, die während des Jahres nicht durchgehend beschäftigt waren", so AKNÖ-Steuerexpertin Elisabeth Holub.
"Frauen verdienen oft unter Besteuerungsgrenze"
Von den 8,5 Mio. Euro Gesamtgutschrift entfallen 5,5 Millionen auf Männer und drei Millionen auf Frauen - zum Teil, weil mehr Männer die Aktion genützt haben, aber zum Teil auch, weil "Frauen nach wie vor zu den weniger Gutverdienenden im Land gehören. Sie verdienen oft unter der Besteuerungsgrenze und bekommen daher meist nur die Negativsteuer zurück", erklärte AKNÖ-Präsident Hermann Haneder.
In Hinblick auf das Kinderbetreuungsgeld forderte Haneder, dass der Freibetrag in einen negativsteuerfähigen Absetzbetrag umgewandelt werde, damit auch die Bezieher niedriger Einkommen einen steuerlichen Vorteil hätten. Zur Zeit würden nur Einkommensbezieher ab 1.206 Euro brutto Monatsgehalt die Kinderbetreuungskostenabsetzen können.
AKNÖ-Chef ortet "gewaltige Schieflage" im Steuersystem
Zudem gebe es im österreichischen Steuersystem eine "gewaltige Schieflage auf Kosten der kleinen und mittleren Einkommensbezieher". Er würde eine Neugestaltung des Lohn- und Einkommensteuertarifs zur Senkung der Abgabenbelastung begrüßen, meinte der AKNÖ-Präsident.
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