91 Prozent aller Autofahrer, die bereits Navis oder Fahrassistenten nutzen, gaben zudem an, mittels Navi schneller ans Ziel zu kommen. Jeweils 88 Prozent verfahren sich seltener und fühlen sich sicherer. Zwei Drittel aller Navi-Nutzer stehen eigenen Angaben zufolge dank moderner Zusatzfunkionen, die je nach Verkehrslage auch Umleitungen empfehlen, um dichtem Verkehr auszuweichen, seltener im Stau.
Autos und Straßen total vernetzt
In Zukunft, so die Vision von BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, werden Fahrzeuge per Funk untereinander und mit der straßenseitigen Infrastruktur kommunizieren. Sogenannte Kreuzungsassistenten etwa könnten durch direkte Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ampelanlage Kollisionen verhindern. Während der Fahrer die Gefahrenpunkte noch nicht entdeckt hat, tritt sein Auto bereits mit der Ampel und den im Umfeld der Kreuzung befindlichen Verkehrsteilnehmern in Kontakt. Der Kreuzungsassistent warnt den Fahrer, wenn Zusammenstöße mit anderen Autos oder gar Fußgängern drohen.
Wenn der Scheibenwischer funkt
Zentralrechner könnten darüber hinaus aus einkommenden Daten Fahrempfehlungen erarbeiten und somit Staus vermeiden oder die Unfallgefahr senken. Wenn etwa Regensensoren im Auto den Scheibenwischer anschalten und diese Information anschließend an die Verkehrsleitstelle übermittelt wird, könnten wegen der Nässe die erlaubte Höchstgeschwindigkeit gesenkt und so Auffahrunfälle vermieden werden.
Scheer: "Mit moderner Verkehrstelematik wird das vorhandene Streckennetz besser ausgelastet, der Verkehr wird flüssiger und sicherer, der CO2-Ausstoß sinkt." Wirtschaftlicher wäre der flächendeckende Einsatz von IT im Straßenverkehr allemal. Volkswirtschaftliche Schäden durch Staus – die EU-Kommission rechnet mit 1,5 Prozent des BIP in der Europäischen Union – könnten mit intelligenter Verkehrstelematik vermieden werden.
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