Dass er und seine Frau mitunter Stress mit dem kleinen Marcel gehabt hätten, weil er häufig schrie - das gestand der fünf Mal vorbestrafte Mann auch ein. Er habe das Kind aber nicht geschlagen. Der Fleck am Rücken sei vermutlich angeboren, die Verletzungen im Mund vielleicht durch ein Abtasten mit dem Finger entstanden, ob denn ein Zahn wachse. Und die Hämatome am Hals seien vermutlich durch eine Bernsteinkette verursacht worden, die sich während der Nacht festgezogen hatte.
"Unsachgemäße Handhabung"
Das gerichtsmedizinische Gutachten attestierte jedoch eine "erhebliche, stumpfe Gewalteinwirkung" im Gesichts- und Lendenbereich. Deshalb könnte auch eine Kindesmisshandlung vermutet werden. Am ersten Prozesstag am 15. Mai hatte der renommierte Kinder-und Jugendpsychiater Leonhard Thun-Hohenstein im Zeugenstand gemeint, es habe jedenfalls eine Gefährdung und Vernachlässigen des Kindes "durch unsachgemäße Handhabung" bestanden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.