60 Mio. Euro Kosten

Paracelsus-Bad soll völlig neu gebaut werden

Salzburg
02.07.2009 09:21
Neuerlicher Wirbel um die Zukunft des Paracelsus-Bades: Ein Geheim-Plan sieht vor, das Hallenbad völlig abzureißen und neu aufzubauen. Die Kosten dafür sollen bis zu 60 Millionen Euro betragen, weit mehr als ein "Spaßbad" in Liefering je gekostet hätte.

"Es ist eigentlich unglaublich", so Gemeinderätin Doris Tazl: "Vor der Wahl haben tausende Bürger ja für den Erhalt des Paracelsus-Bades unterschrieben und nicht nur dafür, dass der Standort bleibt." Denn ein Geheimplan der SIG (Stadt-Immobilien-Gesellschaft) sieht vor: Kompletter Abriss samt teuren Penthäusern, mit deren Verkauf man den kompletten Neubau möglich machen will.

Zahlen kommen am Montag auf den Tisch
Doch die hochtrabenden Pläne der Stadt könnten schon bald Schiffbruch erleiden: Dann nämlich, wenn Bürgermeister Heinz Schaden am Montag nicht nur alle angedachten Bad-Varianten sondern auch die Zahlen auf den Tisch legt.

Kompletter Abriss?
Denn favorisiert wird derzeit ein Total-Abriss. So soll anstelle des jetzigen Kur-Traktes ein Sportbecken für Vereine und Schulen entstehen. Wo jetzt das Hallenbad ist, würde ein Erlebnisbereich samt kleinem Außenbecken gebaut (siehe Grafik).

60 Millionen Euro Baukosten
"Ohne die genauen Baukosten zu kennen, kann ich jetzt schon sagen: Das wird es nicht spielen", meint Vizebürgermeister Harald Preuner. Denn Magistrats-Insider sprechen von deutlich über 60 Millionen für ein "Paracelsus-Bad neu".

Sanierung wäre leistbarer
Gemeinderätin Doris Tazl hält, ebenso wie die Stadt-VP eine Total-Sanierung des Hallenbades und eine abgespeckte Variante eines Lieferinger Bades für wesentlich sinnvoller und leistbarer: "Denn man wird nicht umhin kommen, auch den Familien einen Platz einzuräumen. Sie kommen ja auch im derzeit bestehenden Hallenbad viel zu kurz und es gibt zu wenig Raum."

Mieter im Paracelsu-Bad gegen Abriss
Widerstand gegen einen Total-Abbruch kommt auch von den zahlreichen Mietern im Paracelsus-Bad, mit denen die Stadt bisher noch nicht gesprochen hat. Für Planungs-Stadtrat Johann Padutsch sind drei Ziele klar: "Der Standort muss bleiben, das steht ja bereits außer Streit. Es darf keine Unterbrechungen für den Schwimm- und Schulsport geben. Und es muss weiter günstige Tarife geben."

von Wolfgang Weber, Kronen Zeitung

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