Umfahrungspläne

Knifflige Verhandlungen

Salzburg
30.06.2009 16:07
In den nächsten Wochen wird sich Straßwalchens Zukunft entscheiden. Das ist keineswegs zu dramatisch ausgedrückt, denn die Stadt steht und fällt mit einer Umfahrung. Im Juli werden die Einzelgespräche mit den Grundstücksbesitzern beginnen – eine Gratwanderung, wie Bürgermeister Friedrich Kreil weiß.

Krone: Herr Bürgermeister, wie steht es mit der Umfahrung von Straßwalchen?
Friedrich Kreil: "Vor einigen Tagen ist wieder Bewegung in die Sache gekommen. Landeshauptmann-Stellvertreter Wilfried Haslauer hat bei unseren Grundstücksbesitzern Türen geöffnet."

Waren diese geschlossen?
"Ich sage es so: Es handelt sich um sensible Verhandlungen. Betroffen sind zirka 30 Besitzer. Sieben bis acht von ihnen stehen der Sache kritisch gegenüber. Das verstehe ich auch, aber die Umfahrung ist für Straßwalchen lebenswichtig."

Geht es um den Kaufpreis?
"Auch. Auf der einen Seite wollen die Besitzer ordentlich abgefunden werden, auf der anderen Seite muss der Preis im Rahmen bleiben, denn sonst hat das für alle anderen Umfahrungsprojekte in Salzburg Beispielwirkung. Es ist eine Gratwanderung. Bei den Verhandlungen hat sich Haslauer praktisch mit den Gesprächspartnern eineinhalb Stunden eingesperrt."

Dann stieg weißer Rauch auf?
"Sozusagen, die Verhandlungen sind wieder im Gange und man einigte sich auf einen Rahmen geeinigt: 17 Euro plus Zuschläge pro Quadratmeter. Im Juli folgen dann Einzelgespräche, aber mit einem anderen Sachverständigen."

Warum das?
"Der bisherige Verhandlungspartner des Landes wurde bei einem tragischen Radunfall schwer verletzt, er liegt im Koma. Ihm haben die Grundstücksbesitzer vertraut, jetzt muss dieses gute Verhältnis neu aufgebaut werden. Wir wünschen ihm von hier aus gute Besserung."

Trotz aller Widrigkeiten, Straßwalchen denkt schon an die Zeit nach der Verkehrslawine?
"Ja, auf jeden Fall. Studenten aus Graz haben sehr kreative Ideen eingebracht, wie das neue Ortszentrum ohne Autos und Lastwagen aussehen könnte. Daraus picken wir uns das Beste und Machbare heraus."

Melanie Hutter, Kronen Zeitung

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