"Die wirtschaftliche Ausgangslage war bekannt, wir haben gewusst, dass es nicht leicht wird", so Kuhn. Die SLT habe deshalb zusätzliche Mittel aufgebracht, mit denen insbesondere in Deutschland, den Niederlanden und Österreich geworben wurde.
Anfragen steigen, Buchungen noch nicht
"Die Kampagne hat sich gelohnt, wir haben bei den Anfragen für Sommer-Aktivurlaube ein Plus von 30 Prozent, nur bei den Buchungen spüren wir es noch nicht. Dies hänge damit zusammen, dass viele Gäste erst buchen, wenn sie hören, dass für die kommende Woche gutes Wetter vorhergesagt werde.
Ferienwohnungen beliebt
Sehr gut seien beispielsweise Ferienwohnungen ausgelastet, was schon ein Indiz dafür sein könnte, dass die Menschen mehr sparen. Auch im Winter habe sich gezeigt, dass die Ausgaben im Urlaub leicht zurückgegangen seien.
Urlaubsentscheidungen fallen kurzfristig
Für Hans Wallner, Direktor der Zell am See-Kaprun Tourismus GmbH, ist der Sommer noch ein großes Fragezeichen. Die Urlaubsentscheidungen würden extrem kurzfristig getroffen und seien massiv vom Wetter abhängig. Wegen der Krise werde erwartet, dass mehr Deutsche statt auf eine Flugreise wieder mit dem Auto in den Urlaub fahren, und da könnte schon auch Österreich profitieren. "Aber wenn es dort zwei Wochen durchregnet, wird die Begehrlichkeit steigen, sich in einen Charterflieger zu setzen."
Araber fürchten sich vor der Schweinegrippe
Probleme gibt es für seine Region vor allem im arabischen Markt, der für den Pinzgau eine bedeutende Rolle eingenommen hat. Dort sei zwar von einer Wirtschaftskrise (außer Dubai) nichts zu spüren. Aber wegen der Schweinegrippe sei eine Reisewarnung für Europa ausgesprochen. "Zum Teil gibt es sogar Stornos, vor allem spüren wir aber ein sehr zögerhaftes Buchungsverhalten." Ganz allgemein sei eine Prognose für den Sommer noch nicht möglich, "wir sehen es nicht allzu pessimistisch, gehen aber schon von Rückgängen aus." Im Vorjahr gab es allerdings mit 850.000 Nächtigungen in der Region auch ein Rekordergebnis.
Bei Ausgaben vor Ort wird gespart
"Nicht so schlecht" schaut die Buchungslage im Salzkammergut aus, wie Hans Wieser, Chef der Wolfgangsee Tourismus Gesellschaft, verrät. Aus Gesprächen wisse er, dass es eigentlich keine signifikanten Rückgänge gebe und im Prinzip so wie vor einem Jahr aussehe. 2008 sei ein gutes Jahr gewesen, die Fußball-EM habe aber eigentlich keine Rolle gespielt. Die Wirtschaftskrise schlage sich nicht auf das Buchungsverhalten nieder, einzig bei den Ausgaben vor Ort werde vielleicht ein bisschen mehr gespart, "aber abgerechnet wird ja erst am Schluss".
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