Heiße Quelle

Im Innviertel soll Geothermie-Projekt entstehen

Oberösterreich
29.06.2009 16:19
Die erste Bezirksstadt Österreichs, die ihren Wärmebedarf aus erneuerbarer Energie decken will, ist Ried im Innkreis: Gemeinsam mit der Nachbargemeinde Mehrnbach nützt sie deren unterirdisches Heißwasser-Vorkommen und errichtet mit der Energie AG das größte Geothermie-Projekt Österreichs.

Der Baubeginn ist nach Vorliegen aller Förderzusagen und Genehmigungen für Jänner 2010 vorgesehen. Die Erschließung der Heißwasserquelle in der Gemeinde Mehrnbach in 3.000 Meter Tiefe kostet rund 12,5 Millionen Euro. Die Errichtungskosten des Fernwärmenetzes in der Stadt Ried betragen rund 13 Millionen Euro, in der Gemeinde Mehrnbach etwa vier Millionen Euro. Die Gesamtinvestition beläuft sich damit auf rund 30 Millionen Euro, die Förderquote beträgt etwa 27 Prozent.

15.000 Tonnen CO2 werden eingespart
Ziel sei es, mit der 100 Grad heißen Quelle ab der ersten Ausbaustufe pro Jahr rund 55 GWh und im späteren Vollausbau rund 90 GWh Wärme zu erzeugen, so der Generaldirektor der Energie AG Oberösterreich, Leo Windtner (im Bild links). Rund 20 Trassenkilometer Leitungen müssen dazu verlegt werden, was aber gleichzeitig Wertschöpfung für die Region bringt, erklärte Umweltlandesrat Rudi Anschober (im Bild rechts). Außerdem würde man sich unabhängig machen von der fossilen Energieträgern und langfristig stabile Preise sichern, so Anschober weiter. In Summe könnten rund 15.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Bis 2020 soll Ried flächendeckend ohne fossile Energieträger auskommen. Im ersten Ausbauschritt sollen 2011 rund 250 Kunden im Rieder Stadtgebiet angeschlossen werden. In der Nachbargemeinde Mehrnbach, in der die Heißwasserquelle erschlossen wird, sollen die öffentlichen Gebäude und rund 150 Haushalte versorgt werden.

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