"Sind überwältigt"

Pro-Juventute-Kinder haben neues Heim gefunden

(Bild: APA/Helmut Fohringer)

Die vom Hochwasser betroffenen Pro-Juventute-Kinder aus St. Leonhard am Forst (Bezirk Melk) haben rasch ein neues Heim gefunden. Eine Privatperson stellte ein Einfamilienhaus im nahen Roggendorf zur Verfügung, teilte Pro-Juventute-Sprecherin Anita Thallinger am Freitag mit. Die Übersiedlung der acht Kinder und ihrer Betreuer soll schon Anfang kommender Woche erfolgen.

"Das Objekt ist sofort bezugsfertig", sagte Thallinger. Betten seien ebenso wie Möbel vorhanden. Es müssten somit nur die "Köfferchen gepackt" werden.

"Wir sind von der Resonanz aus der Bevölkerung überwältigt", freute sich Thallinger, dass so rasch ein Ersatzquartier gefunden worden ist. Weil Roggendorf nur etwa 15 Kilometer von St. Leonhard entfernt sei, könnten die Kinder im Alter von drei bis elf Jahren auch weiterhin ihren bisherigen Kindergarten bzw. die bisherigen Schulen besuchen.

150.000 Euro Schaden
Das erst im August 2008 eröffnete Haus in St. Leonhard war am Mittwoch überflutet worden. Der entstandene Schaden dürfte mindestens 150.000 Euro betragen. Die acht Kinder mussten ebenso wie ihre Betreuer evakuiert werden und wurden vorübergehend im örtlichen Kindergarten untergebracht (ausführlicher Bericht siehe Infobox).

Für die Renovierung des überfluteten Pro-Juventute-Hauses in St. Leonhard hat Erwin Pröll (ÖVP) die Unterstützung des Landes zugesagt. "Damit die Kinder so rasch wie möglich wieder in ihr gewohntes Zuhause ziehen können." Pröll bezeichnete es überdies als "ganz wichtig", dass die Kinder, die "keine familiären Bezugspersonen" hätten, nunmehr in Roggendorf "als Gruppe mit ihren vertrauten Betreuern zusammenbleiben können".