Warm statt kalt

Erste Warmwasser-Kühlung für Supercomputer

Elektronik
24.06.2009 16:59
Forscher des US-Computerspezialisten IBM und der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH) wollen in einem Pilotprojekt erstmals einen Supercomputer mit warmem Wasser kühlen und mit der gewonnenen Abwärme heizen. Mit dem neuen System lasse sich der enorme Strombedarf eines Hochleistungsrechners um rund 40 Prozent senken, teilte IBM am Dienstag mit.

In einem dreijährigen Forschungsprojekt wollen die Forscher gemeinsam einen ersten Prototypen unter dem Namen "Aquasar" bauen. Die abgeführte Wärme soll für die Beheizung der Gebäude der Hochschule in Zürich genutzt werden. Damit soll die CO2-Bilanz im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen um bis zu 85 Prozent gesenkt werden.

Eines der größten Probleme bei leistungsfähigen Supercomputern ist ihr rasant wachsender Strombedarf. Dabei nutzen viele Anlagen lediglich 50 Prozent der aufgenommenen Energie für ihre Arbeit, die andere Hälfte wird für die Kühlung der Prozessoren gebraucht. Dabei erzeuge ein Computerchip im Schnitt zehnmal mehr Wärme auf gleicher Fläche als eine herkömmliche Kochplatte, hieß es.

Für die Kühlung unter 85 Grad Celsius werden bisher in der Regel Luft oder auch kaltes Wasser genutzt. Möglich ist die Kühlung allerdings auch mit 60 Grad warmem Wasser. Der große Vorteil daran sei, dass das Kühlwasser als Träger von Wärme-Energie direkt weiter genutzt werden kann, was bei etwa 20 Grad kaltem Wasser nicht so einfach möglich wäre.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele