Gewissensbisse

Missionars-Mörder hinterlegt Geständnis

Oberösterreich
22.06.2009 08:41
Der grässliche Mord an dem Mühlviertler Missionar Pater Ernst Plöchl in Südafrika lässt den Verbrechern keine Ruhe. Ein Mörder hinterlegte in der Kirche der Missionsstation Mariazell einen Zettel, entschuldigte sich und gestand. Der Bischof beim Begräbnis: „Pater Ernst wurde grausamer als ein Hund beseitigt.“

Der schreckliche Mord an dem 79-jährigen Pater Ernst Plöchl aus Neumarkt im Mühlkreis hatte zu Monatsbeginn für Schlagzeilen gesorgt. Auf der Website der Missionare (Link in der Infobox) tauchte nun ein weiterer Bericht über das Verbrechen auf. Noch vor dem Begräbnis hatte offenbar einer der Mörder voller Gewissensbisse eine Art Geständnis im Gotteshaus der Mission Mariazell hinterlegt.

Gefesselt, geschlagen, erstickt
Die Autopsie hatte ergeben, dass Plöchl an den Folgen einer massiven Kopfverletzung und durch Ersticken gestorben war. Man hatte ihn an Händen und Füßen gefesselt und ihn mit einem Tuch im Mund an eine Badestange gebunden. Eine tiefere Wunde an der Schläfe zeigte, dass der Gottesmann auch geschlagen worden war. Vermutlich wollten die Räuber durch diese Folter mehr Geld erzwingen.

Der betagte Missionar hatte ihnen zwar den Tresor geöffnet, aber an diesem Tag den Arbeitern die Löhne ausbezahlt. Pater Plöchl war bereits der vierte katholische Priester, der heuer in Südafrika einem Raubmord zum Opfer fiel. In einer Predigt warnte ein Bischof die Missionare: Die Ursachen für die Morde seien nicht so sehr Armut und Arbeitslosigkeit, die es wohl auch gibt, sondern eine moralische Fäulnis der Gesellschaft, die es zu heilen gelte.

von Christoph Gantner, „OÖ-Krone“

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