"Dieser Täter kennt überhaupt keine Skrupel", schütteln selbst erfahrene Ermittler den Kopf. Denn schon bei seinem ersten Einbruch in Breitensee schlug der 33-Jährige am helllichten Tag zu.
Nur für knapp eine halbe Stunde hatte eine Familie ihr Heim verlassen - das genügte dem Kriminellen. Er stieg in die Räume ein, raffte Bargeld sowie Schmuck zusammen, steckte drei Handys, dazu noch einen CD-Player ein und schnappte sich einen Autoschlüssel.
Ein Polizist: "Mit dem Wagen des Hausbesitzers brauste der Dieb davon." Zeugen hatten den Mann erkannt, doch eine Großfahndung im Bezirk Gänserndorf blieb erfolglos.
Mit gestohlenem Pkw in die Steiermark gerast
Der 33-Jährige jagte unterdessen den gestohlenen VW-Golf mit Vollgas über die Südautobahn, bis ihm in der Steiermark der Sprit ausging. Die Ermittler entdeckten den Pkw später auf einem Parkplatz im Bezirk Mürzzuschlag, von wo sich der Gauner bis Feldkirchen bei Graz durchgeschlagen hatte und abermals reiche Beute machte.
Sakristei in Kirche geplündert
Um die Mittagszeit drang der Einbrecher dort in die Pfarrkirche ein. Ein Polizeibeamter: "Der Täter suchte in der Sakristei nach wertvollen Kelchen und Monstranzen." Das Diebesgut versteckte er in einem leeren Weihwasserbecken, offenbar, um ein weiteres Fluchtfahrzeug zu stehlen. Als der Kriminaltourist ein Wohnhaus ausräumen wollte, wurde er gefasst.
Jetzt ist der Verdächtige wieder nahe seiner Heimat - er sitzt in der Justizanstalt Korneuburg in U-Haft.
von Christoph Weisgram, Kronen Zeitung
Symbolbild
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