S wie Speed

Das kann das neue iPhone 3G S

Elektronik
09.06.2009 11:28
Auf ein Wiedersehen mit Steve Jobs hat das Publikum bei der Eröffnungsrede der World Developers Conference von Apple zwar vergebens gewartet, dafür präsentierte der Konzern seinen Jüngern am Montagabend in San Francisco eine Fülle neuer Produkte und Anwendungen. Neue Geräte der beiden Modellreihen MacBook und MacBook Pro, das neue Betriebssystem "Snow Leopard" sowie die ab sofort downloadbare Version 4 seines Safari-Browsers verblassten jedoch angesichts des neuen iPhone 3G S, das beim Nutzer vor allem durch mehr Geschwindigkeit und eine verbesserte Kamera punkten soll.

Im Durchschnitt zweimal schneller als das aktuelle iPhone 3G soll die S-Variante – das S steht für Speed – Anwendungen starten und Websites laden können. Nicht zuletzt auch deshalb, weil das neue Apple-Smartphone HSDPA mit bis zu 7,2 Mbit/s unterstützt. Auch die Grafik-Qualitäten des Handys wurden verbessert, wovon vor allem Gamer profitieren sollen. Allen neuen Raffinessen zum Trotz soll das iPhone 3G S künftig jedoch wesentlich länger durchhalten als sein Vorgänger. Apple spricht von einer Akku-Laufzeit von bis zu neun Stunden beim Internetsurfen, bis zu zehn Stunden Video- und bis zu 30 Stunden Musikwiedergabe sowie fünf (3G) bzw. zwölf (2G) Stunden Gesprächszeit.

Neue 3-Megapixel-Kamera mit Videofunktion
Doch nicht nur Geschwindigkeit und Akku-Laufzeit wurden optimiert, auch die Kamera vermag künftig mehr zu leisten. Die 3-Megapixel-Kamera samt Autofokus, automatischem Weißabgleich sowie einem Makro-Modus für Nahaufnahmen schießt nicht nur Bilder, sondern dreht neuerdings auch Videos mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde. Mit einem Fingerstreich lassen sich die fertigen Clips auf YouTube oder Apples MobileMe-Dienst veröffentlichen oder als MMS bzw. E-Mail verschicken.

Steuerung per Sprachkommando
Gänzlich neu ist auch, dass das iPhone auf Sprachkommandos reagiert, sowohl was die Telefon- als auch iPod-Funktionen anbelangt. Auf Zuruf werden demnach nicht nur die gewünschten Gesprächsteilnehmer angerufen, auch Songs lassen sich per VoiceCommand aufrufen und ohne weiteren Knopfdruck allein durch Stimmbefehl pausieren oder etwa vorspulen. Das iPhone 3G S soll aber nicht nur auf die menschliche Stimme reagieren, auch vorlesen, was auf dem Display zu sehen ist, soll es können. VoiceOver nennt sich diese Funktion, die vor allem Menschen mit Sehschwäche oder –behinderung zu Gute kommen soll. Sie profitieren schließlich auch von einer neuen Zoom-Funktion, die den gesamten Bildschirm vergrößert. Eine neue Mono-Audio-Funktion, die beide Audiokanäle kombiniert, soll hingegen Menschen mit Hörschwäche auf einem Ohr das Hören erleichtern.

"Find My iPhone" hilfte bei der Suche
Orientierungshilfe der anderen Art soll ein neuer digitaler Kompass bieten, der dem iPhone-Nutzer die Richtung weist. Durch die Integration in Maps werden die Karten der Blickrichtung bzw. Kompassnadel entsprechend ausgerichtet. Sollte einmal nicht der Besitzer, sondern dessen iPhone verloren gehen, weiß Apple auch dafür Rat: "Find My iPhone" nennt sich ein ab Firmware-Version 3.0 (siehe Infobox) allen MobileMe-Nutzern zur Verfügung stehender neuer Service, mit dem verloren gegangene iPhones lokalisiert werden sollen. Zu diesem Zweck bekommen Nutzer nicht nur den aktuellen "Aufenthaltsort" ihres Handys auf einer Karte angezeigt, per SMS-Befehl lassen sich selbst bei stummgeschalteten Gerät auch Videos oder Sounds abspielen, um das gute Stück wieder ausfindig zu machen. Sollte das iPhone 3G S einem Langfinger in die Hände gefallen sein, werden getreu dem Slogan "Mit einem Wisch ist alles weg" per "RemoteWipe"-Feature sämtliche auf dem Handy gespeicherten Daten gelöscht.

Start in Österreich am 26. Juni
Am 19. Juni kommt das neue iPhone in den USA zum Preis von 199 US-Dollar (rund 143 Euro) für die 16-GB-Variante und 299 US-Dollar (215 Euro) für die doppelte Speicherkapazität in den Handel. Der Preis für die 8-GB-Version des alten iPhone 3G wurde auf 99 US-Dollar (71 Euro) gesenkt. Hierzulande soll das iPhone 3G S am 26. Juni erscheinen. Erst dann soll es genaue Angaben zu den Preisen in Österreich geben.

Neue MacBook-Modelle, Snow Leopard und Safari 4
Neben all der Aufregung um das neue iPhone vergaß Apple auch nicht auf seine Mac-Nutzerschaft und präsentierte zwei neue Modelle der MacBook- und MacBook-Pro-Reihe. Obwohl leistungsstärker und mit größerer Festplatte ausgestattet als ihre Vorgänger, sind sie teilweise um 200 bis 300 Dollar billiger als bisher. Neu ist auch ein MacBook Pro mit einem kleinen 13-Zoll-Bildschirm zum Preis von 1.199 Dollar (865 Euro) - bisher gab es diese höherwertigen Notebooks nur mit Bildschirmgrößen von 15 und 17 Zoll. Allen Modellen gemein ist neuerdings ein SD-Kartenslot. Auch das schlanke MacBook Air wurde überarbeitet und ist künftig dank neuer CPU mit Geschwindigkeiten von bis zu 2,13 GHz erhältlich. Aus dem von vielen erwarteten Apple-Netbook wurde indes nichts.

Im Gegenzug kündigte das Unternehmen für September und somit einen Monat vor Erscheinen von Microsofts Windows 7 die Fertigstellung seines neuen Mac-Betriebssystems "Snow Leopard" an. Das neue MacOS verspricht mehr Leistung bei geringerem Ressourcenbedarf, bietet ansonsten jedoch nur einige Verbesserungen im Detail, weshalb das Upgrade auf die neue Version des Betriebssystems bereits für 29 US-Dollar erhältlich sein soll.

Bereits jetzt können alle Mac- wie Windows-Nutzer die neue Version 4 des Apple-Browsers Safari (siehe Infobox) herunterladen. Der Browser soll eigenen Angaben zufolge vor allem bei JavaScript-Anwendungen deutlich schneller als die Konkurrenz sein.

von Sebastian Räuchle

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