Weiter Rätselraten

Warten auf Analyse nach Anschlag in St. Johann

Salzburg
07.06.2009 13:43
Zehn Wochen nach der Explosion einer Kabeltrommel in der Garage der Polizeiinspektion St. Johann im Pongau (im Bild das Hauptgebäude) mit einem schwer verletzten Polizisten tappt die Exekutive bei der Fahndung nach dem Täter immer noch im Dunkeln. Auf der Kabeltrommel, in der das Sprengmittel Gelatine Donarit versteckt war, wurde zwar eine DNA-Spur sichergestellt, ein Abgleich mit der Datenbank ergab aber keinen Treffer, wie Karin Temel vom Landespolizeikommando Salzburg erklärte.

Die Salzburger Polizei, die zur Lösung des Falles eine Arbeitsgruppe eingesetzt hat, wartet seit Wochen auf Nachrichten aus dem Bundeskriminalamt (BKA) in Wien. Dort soll ein Täter-Profil durch eine Fallanalyse erstellt werden. Weiters fehlt vom BKA noch das Endergebnis der Sprengstoffuntersuchungen. Dessen Sprecher Helmut Greiner meinte, voraussichtlich nächste Woche gebe es Informationen über den Ermittlungsstand.

Keine neuerlichen Hinweise
Ob der Sprengstoffanschlag vom 28. März jemals geklärt werden kann, ist fraglich. "Es gibt kein Bekennerschreiben, keinen Anruf und keine neuerlichen Hinweise aus der Bevölkerung", sagte Polizeisprecherin Temel.

Rätselhafte Umstände
Nach wie vor herrscht Rätselraten darüber, ob der Anschlag ein Racheakt auf die Polizei war oder jemand anderem gegolten hat. Denn bevor die Kabeltrommel explodierte, war sie sechs Wochen lang im Vorhaus des Erdgeschoßes gestanden, wo sich eine Wohnung befindet. Die Dienststelle selbst ist im ersten Stock des Hauses untergebracht. Ein 50-jähriger Kontrollinspektor trug die Kabeltrommel schließlich in die Garage, um ein Polizeiauto zu reinigen. Als er sie am Strom ansteckte, kam es zur Explosion.

Polizist wieder im Dienst
Der Pongauer Exekutivbeamte wurde an der linken Hand und an beiden Ohren verletzt. Er ist wieder im Dienst. Dass der Täter frei herumläuft, wird von den Mitarbeitern der Polizeiinspektion als Belastung empfunden. Womöglich könne "Inspektor Zufall" den Fall klären.
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